„Wir sagen zur Bibel ‚Wort Gottes‘ wir sagen nicht ‚Worte Gottes‘. Denn das eine Wort Gottes schlägt sich nieder in den vielen Menschenworten. Es ist ein und dasselbe Wort, das gesprochen ist vom Vater in die Welt hinein, es ist Jesus Christus selbst“, erklärt Theologin Margarete Strauss in der 23. Folge des „Katechismus-Podcasts“. Deshalb heiße es in der Nummer 23 des Kompendiums des Katechismus auch: „Die Schrift ist eine einzige, weil es nur ein Wort Gottes, nur einen Heilsplan Gottes und nur eine göttliche Inspiration beider Testamente gibt. Das Alte Testament bereitet das Neue vor, und das Neue vollendet das Alte: Beide erhellen einander.“
Christus selbst bildet die Einheit
Jesus Christus selbst sei die Einheit zwischen Altem und Neuem Testament, so Strauss. Für uns Christen sei es sehr wichtig, das Alte Testament – die Schriften der Juden – zu kennen, wenn wir das Neue Testament in seiner Tiefe verstehen wollten. Die Autoren des Neuen Testaments, ganz besonders der Evangelist Matthäus, hätten in diesen jüdischen Schriften gedacht. Es gebe in den neutestamentlichen Schriften nicht nur direkte, sondern auch viele indirekte Zitate aus dem Alten Testament. Diese Anspielungen, aber auch Vieles, was Jesus gesagt oder getan habe, verstehe der Leser nur, wenn er mit dem Alten Testament vertraut sei.
Umgekehrt sei es eine große Bereicherung, das Alte Testament mit dem „österlichen Blick“ zu lesen, also mit dem Wissen um das Kommen Christi. Bereits in den ersten Generationen der Christen habe es eine bestimmte Auslegungsweise des Alten Testaments gegeben: Dass man Vorformen – „Typologien“ – dessen, was Gott in Jesus Christus vollbracht hat, bereits im Alten Testament finde. Typologien seien auch explizit in den Schriften des Neuen Testaments zu finden, beispielsweise wenn Paulus in seinen Briefen Jesus und Adam, den ersten Menschen und den ersten Menschen der neuen Schöpfung, nebeneinanderstelle und sie miteinander betrachte.
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