Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Synodaler Ausschuss

KjG will sich beim Synodalen Ausschuss beteiligen

Die beschlossene generationen- und geschlechtergerechte Besetzung sei bisher nicht berücksichtigt worden, kritisiert die Katholische junge Gemeinde in einem Brief an die Ausschussmitglieder.
Beteilgung beim Synodalen Ausschuss
Foto: Julia Steinbrecht | "Noch sind wir gemeinsam mit zehntausenden jungen Menschen weiterhin sehr gerne bereit, unsere Kirche mitzugestalten", schreibt die Katholischen junge Gemeinde (KjG) in einem Brief.

Kurz vor der konstituierenden Sitzung des Synodalen Ausschusses hat die Katholische junge Gemeinde (KjG) eine stärkere Beteiligung der Jugend in dem neuen Gremium gefordert. „Wir möchten als Kinder- und Jugendverband ganz besonders darauf aufmerksam machen, dass die beschlossene generationen- und geschlechtergerechte Besetzung des Synodalen Ausschusses bisher nicht berücksichtigt wurde“, heißt es in einem Brief an die Ausschussmitglieder vom Dienstag. Noch sei die Jugend „weiterhin sehr gerne bereit, unsere Kirche mitzugestalten“. Dazu sei „echte Beteiligung auf Augenhöhe notwendig“.

Lesen Sie auch:

Konkret fordert die KjG, „bei Nachbesetzungen und zukünftigen Strukturentscheidungen des Gremiums, Geschlechter- und Generationengerechtigkeit zu berücksichtigen“. Das neue Gremium habe die Möglichkeit, „Strukturen zu schaffen, die eine synodalere, zukunftsfähigere Kirche stärken“. Es brauche klare Strukturen, eine gesicherte Finanzierung und Transparenz in die Öffentlichkeit.

Ziel: ein Synodaler Rat

Der Synodale Ausschuss ist quasi die Fortsetzung des Synodalen Weges und hat das klare Ziel, bis 2026 einen Synodalen Rat zu etablieren, in dem Laien und Bischöfe gleichberechtigt nicht nur beraten, sondern auch Entscheidungen treffen. Dies hatte Rom ausdrücklich verboten. Im Jahr 2021 hatte Rom festgestellt, dass der Synodale Weg in Deutschland nicht befugt ist, „die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten".

Das neue Gremium konstituiert sich dennoch am kommenden Freitag in Essen. Es besteht aus setzt sich aus den 27 Diözesanbischöfen, sowie 27 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und 20 durch die Synodalversammlung des Synodalen Weges gewählten Mitgliedern. Vier Bischöfe haben der Finanzierung des Gremiums nicht zugestimmt, einer von ihnen, Bischöfe Stefan Oster aus Passau, hat bereits angekündigt, an der Sitzung am Freitag nicht teilzunehmen.  DT/dsc

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bischof Stefan Oster Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Weitere Artikel

Kirche

Yannick Schmitz, Referent beim Berliner Vorortspräsidium des Cartellverbandes, sieht gute Gründe dafür, dass der Verband künftig wahrnehmbarer auftritt.
27.04.2024, 13 Uhr
Regina Einig
Das römische Dokument „Dignitas infinita" lädt ein, aus der Fülle der Identität als Erben Christi zu leben, statt eigene Identitäten zu konstruieren. 
26.04.2024, 17 Uhr
Dorothea Schmidt
Die deutschen Bischöfe werden beim Synodalen Ausschuss wohl keine kirchenrechtskonforme Lösung finden. Das Mehrheitsprinzip eröffnet einen rechtsfreien Raum.
25.04.2024, 11 Uhr
Regina Einig