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Koptischer Bischof beklagt unfaire Berichterstattung über Benedikt XVI.

Der koptisch-orthodoxe Bischof in Deutschland, Anba Damian, verteidigt den emeritierten Papst.
Papst Benedikt XVI.: Nach „Wir sind Papst“ folgt nun die „mediale Kreuzigung“
Foto: Ettore Ferrari (epa ansa) | Die Art und Weise, wie Benedikt „von den Medien behandelt wird, deren unfaire Berichterstattung, Unterstellungen und Diffamierungen, lehnen wir strikt ab“, so Bischof Anba.

Der koptisch-orthodoxe Bischof in Deutschland, Anba Damian, hat sich kritisch zur medialen Berichterstattung über den emeritierten Papst Benedikt XVI. geäußert. Die Art und Weise, wie Benedikt „von den Medien behandelt wird, deren unfaire Berichterstattung, Unterstellungen und Diffamierungen, lehnen wir strikt ab“, erklärt der Bischof in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme.

Nach „Wir sind Papst“ folgt nun die „mediale Kreuzigung“

Benedikt habe es nicht verdient, so behandelt zu werden, so Bischof Anba. „Er verdient unsere Solidarität, Hochachtung, Liebe, unser Vertrauen und unseren Respekt.“ Denn die Welt, allen voran die universale Kirche, habe ihm viel zu verdanken.

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 „Haben wir vergessen, wie einst eine große Tageszeitung titelte: ‚Wir sind Papst‘? Jetzt folgt, auf das „Hosianna‘ von damals, der Ruf nach seiner medialen Kreuzigung und gesellschaftlichen Ächtung“, beklagt der koptisch-orthodoxe Bischof. Und er fügt hinzu: „Mein Herz blutet, wenn ich sehe, wie dieser weise und integre Mann und die ehrwürdige katholische Kirche angegriffen, wie das traurige Thema des Missbrauchs zur Aufheizung einer Pogromstimmung gegen ihre führenden Vertreter missbraucht wird.“

Als „Bischof, Christ und Bürger dieses Landes“ bittet Bischof Anba Damian „die deutschen Medien und die Öffentlichkeit dieses Landes: Lassen Sie uns mit gesundem Menschenverstand und im Geist der Ökumene und Brüderlichkeit kirchliche Themen diskutieren, ohne die Würdenträger der Kirche zu zerfleischen und den Ruf der Kirche nachhaltig zu beschädigen!“  DT/sta

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