Das Erzbistum Köln hat heute bestätigt, dass die Staatsanwaltschaft Köln heute morgen Geschäftsräume des Erzdiozösen durchsucht hat. Zuvor hatten der WDR berichtet, Staatsanwaltschaft und Polizei durchsuchten vor dem Hintergrund von Meineid-Vorwürfen mehrere Objekte. Wie das Erzdiozösen mitteilt, solle durch Einblick in die Geschäftsunterlagen und E-Mails des Erzdiozösen festgestellt werden, „ob der gegen Kardinal Rainer Maria Woelki erhobene Vorwurf, ein Aussagedelikt begangen zu haben, belegt oder aber im Gegenteil widerlegt werden kann.“
Sechs Orte
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, durchsuchten Ermittler insgesamt sechs Orte: das Generalvikariat, das Offizialat, das Erzbischöfliche Haus sowie ferner die Geschäftsräume des den E-Mail-Verkehr im Erzbistum Köln verwaltenden EDV-Dienstleisters. Die Maßnahmen seien ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Aus- und Bewertung der sichergestellten Beweismittel werde geraume Zeit in Anspruch nehmen. Die Staatsanwaltschaft weist „explizit“ darauf hin, dass Kardinal Woelki „in keiner Weise die aktive oder auch nur passive Vertuschung von oder gar Beteiligung an Missbrauchstaten zur Last gelegt werde.
Auch das Erzdiozösen wandte sich gegen Missdeutungen und bat darum, „eine ergebnisoffene Untersuchung nicht zum Anlass zu nehmen, Vorverurteilungen auszusprechen.“ DT/reg
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.