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Woelki erstattet Anzeige

Der Termin der Razzia im Erzbistum Köln sei offenbar an die Medien durchgestochen worden, beklagt der Kölner Erzbischof.
Kardinal Woelki:  "Termin der Razzia im Erzbistum Köln sei offenbar an die Medien durchgestochen worden."
Foto: IMAGO/Ying Tang (www.imago-images.de)

Nach der Durchsuchung seines Wohnhauses und anderer Gebäude des Erzbistums Köln will Kardinal Rainer Maria Woelki selbst Anzeige erstatten. „Was uns stört, ist nicht die Hausdurchsuchung, sondern dass die Information und der Termin offenbar an die Medien durchgestochen wurden“, sagte Woelkis Anwalt Björn Gercke der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Strafanzeige gegen Unbekannt

Daher wolle er wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten. Gercke sagte weiter, er gehe nicht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft selbst die Informationen weitergegeben habe. Gercke kritisierte das Verhalten einiger Medien.

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Schon eine halbe Stunde bevor die Ermittler vor der Tür des Erzbischofs aufgetaucht seien, habe dort ein Pulk von Journalisten gewartet. Die Razzia selbst hält der Anwalt für unnötig: „Unseretwegen hätte man die Durchsuchung nicht machen müssen, denn wir hätten alles, was die Staatsanwaltschaft braucht, auch freiwillig herausgegeben.“

Weiter beklagte Gercke, dass eine solche Durchsuchung in den Augen juristischer Laien immer eine Vorverurteilung darstelle. Am Dienstag hatten Staatsanwaltschaft und Polizei mehrere Gebäude des Erzbistums und seines E-Mail-Dienstleisters durchsucht. Anlass sind Ermittlungen gegen Woelki wegen des Vorwurfs des Meineids.

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