Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kirche

US-Kardinal Wuerl bestreitet, von Sanktionen gegen McCarrick gewusst zu haben

Ein Sprecher verteidigt den Erzbischof von Washington gegen die Vorwürfe, die der ehemalige US-Nuntius Viganò in seinem Schreiben erhebt.
Kardinal Wuerl bestreitet Vorwürfe
Foto: Kevin Wolf (AP) | "Kardinal Wuerl erhielt keine Dokumentation oder Information von Seiten des Heiligen Stuhls bezüglich des Verhaltens von Kardinal McCarrick", so der Sprecher Wuerls.

Der amerikanische Kardinal Donald Wuerl, Erzbischof von Washington, bestreitet, über angebliche Sanktionen gegen seinen Vorgänger als Erzbischof, den ehemaligen Kardinal McCarrick, informiert gewesen zu sein. „Kardinal Wuerl erhielt keine Dokumentation oder Information von Seiten des Heiligen Stuhls bezüglich des Verhaltens von Kardinal McCarrick oder bezüglich irgendwelcher Einschränkungen die sein Leben und Wirken betrafen, wie dies von Erzbischof Viganò behauptet wird“, äußerte sich Ed McFadden, der Sprecher von Kardinal Wuerl, gegenüber der amerikanischen katholischen Nachrichtenagentur CNA.

Kardinal Wuerl bestreitet, vom Vatikan besondere Informationen erhalten zu haben

In einem am Wochenende veröffentlichten Schreiben behauptet der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, Carlo Viganò, der emeritierte Papst Benedikt XVI, habe McCarrick im Jahr 2009 oder 2010 mit Sanktionen belegt, nachdem ihm vom sexuellen Fehlverhalten des Kardinals berichtet worden sei. So soll Bendedikt McCarrick verboten haben, öffentliche heilige Messen zu zelebrieren, an Treffen in der Öffentlichkeit teilzunehmen, Vorträge zu halten oder zu reisen.

Wuerls Spreher McFadden wies die Vorwürfe mit der Behauptung zurück, dass Viganò angenommen habe, Wuerl besitze bestimmte Informationen im Fall McCarrick, was jedoch nicht zutreffend sei.

DT/mlu

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe

Themen & Autoren
Carlo Maria Vigano Erzbischöfe Kardinäle Missbrauchskrise Päpstlicher Botschafter Theodore McCarrick

Weitere Artikel

Der Apostolische Nuntius im Baltikum und langjährige Privatsekretär Papst Benedikts XVI., Erzbischof Georg Gänswein, sieht im Interview Papst Leos XIV. eine Ermutigung für die Gläubigen.
25.09.2025, 17 Uhr
Regina Einig
Die Geschichte der Päpste der Neuzeit kennt das Phänomen der Doppel-Pontifikate. Auch Johannes Paul II. hatte die Hilfe der Schultern anderer.
02.04.2025, 15 Uhr
Guido Horst
Nach den ersten 100 Tagen im Amt hatte Franziskus nichts „gemacht“ – und doch alles geändert. Chronik einer Revolution, die auf Zeichen und Gesten setzte.
15.08.2025, 19 Uhr
Guido Horst

Kirche

Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer