Wie die Pressestelle des Heiligen Stuhls am Dienstag bekanntgab, hat Papst Franziskus den Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Victor Fernández, zum Mitglied des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen ernannt. Auch die Vorgänger von Fernández – die Kardinäle Ratzinger, Levada, Müller und Ladaria – waren während ihrer Amtszeit Mitglieder des Dikasteriums.
Ernennung trotz anhaltender Kritik an Fernández
Fernández musste zuletzt viel innerkirchliche Kritik einstecken, nachdem er das Dokument "Fiducia supplicans" veröffentlicht hatte, in dem die Möglichkeit der Segnung von Personen in "irregulären Beziehungen" festgelegt wird. Kritisch äußerten sich unter anderen viele afrikanische Bischöfe, die insbesondere eine Segnung homosexuell lebender Paare deutlich zurückwiesen. Kardinal Joseph Zen, der ehemalige Bischof von Hong Kong, sprach jüngst sogar von Häresie und forderte den Rücktritt von Fernández.
Auch Kurienkardinal Kurt Koch, der Vorsitzende des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, als dessen Mitglied Fernández nun berufen wurde, berichtete über verwunderte und negative Reaktionen anderer kirchlicher Gemeinschaften auf "Fiducia supplicans". DT/sost
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