Der Verband afrikanischer Bischofskonferenzen (Secam) hat am Donnerstag einen Brief veröffentlicht, in dem klargestellt wird, dass die in „Fiducia supplicans“ erlaubten Segnungen in Afrika nicht umsetzbar seien, „ohne Skandal zu erregen“.
Laut dem Secam-Präsident, Kardinal Fridolin Ambongo von Kinshasa, würden diese in Afrika „Verwirrung stiften und in direktem Widerspruch zur kulturellen Ethik der afrikanischen Gemeinschaften stehen“. Zudem sei die Sprache des römischen Dokuments „zu subtil, um von einfachen Menschen verstanden zu werden“. Zugleich bleibe es jedem Bischof eines Bistums selbst überlassen, solche Segnungen durchzuführen oder nicht.
Afrika bekundet unerschütterliche Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri
Die einzelnen Bischofskonferenzen des Kontinents würden es vorziehen, gleichgeschlechtlichen Paaren keinen Segen zu erteilen, zumal die Lehre der Kirche über die christliche Ehe und Sexualität „unverändert“ bleibe. Sie hätten „ihre unerschütterliche Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri, ihre Gemeinschaft mit ihm und ihre Treue zum Evangelium bekräftigt.
Einige Länder wollten hätten bekanntgegeben, mehr Zeit für die Vertiefung der Erklärung haben zu wollen, um weiter über die Erklärung des Glaubensdikasteriums nachzudenken und einzelne Punkte zu vertiefen, etwa den Wert „spontaner Segnungen in der Volkspastoral“.
Weiter erklärte der Secam-Präsident, dass Personen mit homosexuellen Neigungen „mit Respekt und Würde behandelt werden“ sollten, auch wenn nach Lehre der Kirche „homosexuelle Partnerschaften dem Willen Gottes widersprechen“. Laut Ambongo sei die Botschaft mit dem Einverständnis von Papst Franziskus und Glaubenspräfekt Kardinal Víctor Manuel Fernández veröffentlicht worden. DT/dsc
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