Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die Kirche in Österreich dazu aufgerufen, intensiv nach Wegen der Neuevangelisierung zu suchen. Wie das internationale katholische Nachrichtenportal „CNA" berichtete, hatte Parolin bei einem Treffen im Vatikan mit österreichischen Journalisten und diözesanen Pressevertretern gesagt: „Dies ist eine Aufforderung an das ganze Volk Gottes, Hirten wie Laien. darüber nachzudenken, wie es um die Zukunft des Glaubens und der Kirche in Österreich bestellt ist und in Einheit und Treue mit dem Nachfolger Petri in der Gemeinschaft der universalen Kirche nach Wegen der Neuevangelisierung zu suchen, um so unseres Glaubens neu froh zu werden.“
Good news statt bad bews
Dabei sei es Aufgabe von Journalisten, „Boten der Hoffnung“ und „Multiplikatoren der frohen Botschaft des Evangeliums“ sein. Parolin rief zu einer Berichterstattung auf, die offen für positive und konstruktive Nachrichten sei und zitierte Papst Leo: Kommunikation sei „nicht bloß die Übermittlung von Informationen, sondern Schaffung einer Kultur, menschlicher und digitaler Umgebungen, die zu Räumen des Dialogs und des Austauschs werden“.
Hintergrund war die demografische Entwicklung der katholischen Kirche im Land. Laut einem Bericht der internationalen Nachrichtenagentur „CNA“ ist die Katholiken in dem Land erstmals in ihrer Geschichte nicht in der Mehrheit sind. Doch laut Parolin sei es wichtig, den positiven Blick zu betonen. Er verwies auf eine Steigerung bei Neueintritten — 2024 wurden 4.575 mehr Menschen in die katholische Kirche aufgenommen als 2023 — und Erwachsenentaufen, bei denen ein leichter Anstieg zu verzeichnen sein: Während 2023 208 Erwachsene getauft worden sind, waren es 2024 bereits 255. DT/dsc
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