In einem Interview, das in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ erscheinen wird, spricht der Schriftsteller Martin Mosebach über den neuen Papst Leo XIV. Er erkennt in dessen erstem öffentlichen Auftritt bereits ein klares Programm. Besonders hebt Mosebach dessen tiefes liturgisches Empfinden und seine geistlich geprägte Sprache hervor, etwa im Dialog mit den orientalischen Kirchen. Im Blick auf die Weltkirche sieht er eine klare Absage an eine bloß äußerliche Einheit ohne gemeinsame Glaubensbasis.
Hinsichtlich der deutschen Kirche äußert Mosebach deutliche Erwartungen: Der bisherige Dialog mit den Verantwortlichen des Synodalen Weges sei weitgehend erschöpft, nun komme es auf Konsequenzen an, vor allem in der Personalpolitik. Von einem Papst, der so entschieden über Liturgie spricht, erwartet er keine Rückkehr zur bisherigen Linie der Einschränkungen gegenüber der Tradition. Zugleich warnt Mosebach vor überzogenen Hoffnungen: Die Kirche sei mehr als der Papst und Reformen ein langer Weg. DT/jna
Lesen Sie das ausführliche Interview in der kommende Ausgabe der Tagespost.