Die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat am vergangenen Samstag im Rahmen der Jahrestagung der Edith-Stein-Gesellschaft im Kaisersaal des Doms in Speyer den päpstlichen Silvesterorden erhalten. Die Preisträgerin nahm diesen dankbar wie demütig in Empfang «im Namen aller Mitarbeitenden» entgegen. Wie der Orden stehe sie „pro ecclesia“, für die Kirche ein mit einem klaren „adsum“ – hier bin ich! Genau das solle auch neben der Wissenschaft geehrt werden: der Einsatz der Preisträgerin für und ihre Sorge um die Kirche in Deutschland, sagte Laudator Regens Dr. Tonke Dennebaum aus Mainz, Vize-Präsident der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland.
Einfluss von Edith Stein sichtbar
Anlass für die Ehrung war die wissenschaftliche Herausgabe der Edith Stein Gesamtausgabe in den Jahren 2000-2020. Die Ausgabe umfasst 28 Bände. Gerl-Falkovitz gilt als eine der einflussreichsten Frauen in der katholischen Kirche in Deutschland. Generalvikar und Regens des Bistums Speyer, Markus Margin, der Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vertrat, sprach von einer «verähnlichende Kraft»; die Beschäftigung mit Edith Stein habe ihre Wirkung auf die Preisträgerin nicht verfehlt.
Die Religionsphilosophin hatte die Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland (ESGD) 1994 in Speyer mitbegründet war von 1995 bis 2015 deren Vize-Präsidentin. Der päpstliche Silvesterorden geht zurück auf Papst Silvester und wird für Verdienste um die römisch-katholische Kirche und den katholischen Glauben verliehen. DT/dsc
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