Zum dritten Mal veranstaltete das im Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg bei Wien beheimatete Pius-Parsch-Institut kürzlich sein liturgiewissenschaftliches Symposion. Dieses Mal war die Theologische Fakultät Vallendar, an der der Direktor des Parsch-Instituts, Andreas Rettenbacher, das Fach Liturgie vertritt, Mitveranstalter. Bischof Alois Schwarz, Gurk-Klagenfurt, sorgte für einen schwungvollen Beginn der Tagung und plädierte für erfahrungsnahe Theologie als Beitrag zur Sinnstiftung. Der Bischof empfahl der Liturgiewissenschaft einen Dreischritt aus Leben, Deuten und Feiern, der im Respekt vor dem Lebensrhythmus des Menschen diesem Segen zuspricht. Ganz im Einklang mit Papst Franziskus bat er darum, in der Liturgie Banalitäten zu vermeiden und die Eucharistie auch nicht als Unterrichtsstunde misszuverstehen. Eucharistie, wie jede liturgische Feier, sei keine Flucht aus der Welt, vielmehr werde die Welt vor Gott gebracht. Denn in der Messe werde tatsächlich nicht Christus ins Leben der Menschen geholt, sondern dieser sei es, der uns in sein Leben aufnehme. Der Bischof erinnerte an ein Wort von Maurice Blondel, der diesen Akt als „moralische Transsubstantiation“ bezeichnete, um zu verdeutlichen, dass Gott die, die ihn aufnehmen, verwandelt und so der eigentlich Handelnde ist und bleibt. Liturgie müsse den Vorrang des Logos vor dem Ethos bezeugen, wofür der kunstaffine Oberhirte ein Gedicht von Hilde Domin („Die Heiligen“) heranzog: „Denn wir essen Brot, aber wir leben vom Glanz“.
Den ausführlichen Bericht über das Symposion lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 15. März
DT