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Deutsche Pfadfinder haben wieder einen Bundeskuraten

Der Priester Maximilian Strozyk aus dem Bistum Essen wird die Pfadfinder Sankt Georg ab sofort geistlich begleiten. Er hat auch schon ein Ziel: eine eigene Spiritualität für den Jugendverband zu entwickeln.
Priester Maximilian Strozyk
Foto: Jan Sienert | Bistum Essen | Neuer Bundeskurator der Deutschen Pfadfinderschaft: Priester Maximilian Strozyk.

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hat nach einem Jahr wieder einen Bundeskuraten. Die Pressestelle des Bistums Essen gab am Wochenende bekannt, dass der Priester Maximilian Strozyk, der bereits Kurat der DPSG im Bistum Essen ist, dieses Amt auch auf Bundesebene ausführen werde. Er entschied die Wahl bei der 93. Bundesversammlung des Verbands im bayerischen Garmisch-Partenkirchen gegen den Bamberger Kirchenrechtler Friedolf Lappen mit nur einer Stimme Vorsprung.

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Strozyk stammt aus Bochum und lebt in Mülheim. Er arbeitet als Jugendseelsorger in der Duisburger Jugendkirche Tabgha und wird dort weiterhin tätig sein, heißt es in der Mittelung. In seiner Bewerbung zum Bundeskuraten hatte Strozyk unter anderem geschrieben, den Verband als eine Gruppe erleben zu wollen, „die sich um eine Mitte versammelt, die Wärme spendet, offen für andere ist und in der Platz für Träumereien, Diskussionen und vor allem Menschlichkeit ist“.

„Für Themen wie spirituellen Machtmissbrauch sensibilisieren"

Auf der Bundesversammlung am vergangenen Wochenende warb Strozyk dafür, „die Ausbildung von Kuratinnen und Kuraten in den einzelnen DPSG-Stämmen weiter zu profilieren und für Themen wie spirituellen Machtmissbrauch zu sensibilisieren“. Außerdem plane er, den bundesweit 95.000 Mitglieder zählenden Jugendverband dabei zu unterstützen, eine eigene Spiritualität zu entwickeln und schlug vor, dafür eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen. 

Der Kurat ist die geistliche Begleitung der DPSG. Für die Kandidatur braucht es die absolute Mehrheit der 27 Ortsbischöfe im Ständigen Rat der Bischofskonferenz. Der Jugendverband hatte den Bischöfen Anfang des Jahres drei Bewerber vorgeschlagen.

Voriges Jahr hatten die Bischöfe der einzigen Kandidatin für die Stelle der Bundeskuratin die Zustimmung verweigert: Es handelte sich um Viola Kohlberger. Im Rahmen des Synodalen Weges war es im Herbst 2021 zu Auseinandersetzungen zwischen ihr und dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gekommen, 2023 gab es einen weiteren Streit mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer DT/dsc

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