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Abtei Mariendonk feiert Jubiläum

Zentrum des Wirkens der Mariendonker Benediktinerinnen ist die wissenschaftliche Arbeit über die Kirchenväter.
Abtei Mariendonk
Foto: Abtei Mariendonk | Mehr als Patristik: die Abtei Mariendonk

Die niederrheinische Benediktinerinnenabtei Mariendonk hat am Freitag ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Am 24. Oktober 1900 war die erste heilige Messe in der Klosterkirche gefeiert worden, nachdem ein Geschwisterpaar das Kloster gestiftet hatte. Bis zur eigentlichen Kirchweihe sollten noch 50 Jahre vergehen. Zur Feierstunde in der Abteikirche und anschließendem Empfang im Wintergarten neben dem frisch renovierten Kreuzgang waren Freunde, Oblaten, Wohltäter und Geistliche, die dem Konvent verbunden sind, gekommen. Zudem wurde der 65-jährige Professtag von Schwester Theresia Heither OSB, für deren patristische Arbeit Mariendonk bekannt ist, begangen.

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Mit einer Lichtinstallation in der Klosterkirche, ausgewählten Instrumentalstücken, Texten von Origenes, Johannes Chrysostomus, Ephräm dem Syrer, Dietrich Bonhoeffer und Auszügen aus Predigten, die am Kirchweihtag in der Abtei gehalten worden waren, setzte der Konvent inhaltliche Akzente. Die Äbtissin und Bloggerin von Mariendonk, Schwester Christiana Reemts OSB, hatte zuvor der 105 Ordensfrauen gedacht, auf deren Zeugnis der Konvent heute aufbaut, und für die Eucharistiefeiern gedankt, die seit 1900 bis auf ganz wenige Ausnahmen täglich gefeiert worden waren. Mariendonk gehört zu den Klöstern, in denen das monastische Leben auch während der beiden Weltkriege ununterbrochen weitergeführt worden war. Auf die Frage, worin der Glanzpunkt des Festtags für sie bestanden habe, antwortete die Äbtissin ohne Umschweife: „Die Eucharistie“.

Der Abtpräses der Beuroner Kongregation, Franziskus Berzdorf OSB, zu der Mariendonk seit einigen Jahren gehört, würdigte im Gespräch mit dieser Zeitung die wissenschaftliche Arbeit über die Kirchenväter, die mehrere Schwestern im Konvent seit Jahren leisten, als „etwas Außerordentliches für ein Frauenkloster, vielleicht sogar insgesamt. Das ist heute nicht die Regel.“ Man könne Mariendonk aber nicht auf die Kirchenväter reduzieren, so der Abtpräses. Mariendonk betreibt eine bekannte Paramentenwerkstatt, ein Gästehaus und bietet regelmäßig Kurse und Exerzitien an. (DT/reg)

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