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Morningbriefing: An Begegnungen wird kein Mangel sein

Am ersten "richtigen" Tag seiner Slowakei-Reise steht für Papst Franziskus so einiges auf dem Programm. Die Veranstalter hoffen derweil auf ein gesteigertes Interesse der Einheimischen am Papst-Besuch.
Papst in der Slowakei
Foto: Michal Svítok (TASR) | Papst Franziskus spricht am Sonntag beim Ökumene-Treffen in der Apostolischen Nuntiatur mit Bischöfen. Auch am Montag erwartet den Papst wieder ein eng getaktetes Programm.

Was Papst Franziskus am gestrigen Sonntagabend, der gleichzeitig den Abschluss seines ersten Besuchstages in der Slowakei markierte, bei der bei seinen Papstreisen mittlerweile obligatorischen Begegnung mit der jeweiligen Jesuiten-Gemeinschaft vor Ort (in diesem Fall in Bratislava) besprochen hat, bleibt - wie auch bisher - streng geheim. Es darf jedoch angenommen werden, dass der Papst, der bekanntermaßen selbst ein Jesuit ist, sich unter Gleichgesinnten wähnte und sich dementsprechend wohlfühlte. Vielleicht dachte der mittlerweile 84-jährige Pontifex zwischendurch auch bereits an den nächsten, nämlich den heutigen Tag: Denn an diesem Montag wird seine Reise in die Slowakei erst so richtig losgehen.

Begegnungen mit Politikern, Diplomaten und Priestern

Bereits um 9 Uhr wird er im "Goldenen Saal" des Präsidentenpalastes von Bratislava eintreffen, um dort von der slowakischen Staatspräsidentin Zuzana Caputová empfangen zu werden - erneut, wie man sagen muss, denn bereits Sonntagnachmittag begrüßte sie gemeinsam mit anderen hohen politischen Würdenträgern wie Premierminister Eduard Heger und Parlamentspräsident Andrej Danko den Gast aus Rom.

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Im Anschluss ist um 10 Uhr eine Begegnung mit Vertretern der slowakischen Regierung, des Diplomatischen Korps und der Zivilgesellschaft im Garten des Präsidentschaftspalasts vorgesehen - gerade einmal eine Dreiviertelstunde später wird der Papst in der St.-Martins-Kathedrale mit den slowakischen Bischöfen, Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Katechisten zusammentreffen. Später am Nachmittag ist ein privater Besuch im "Zentrum Bethlehem" sowie mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft vorgesehen - Begegnungen mit Parlamentspräsident Danko und Premierminister Heger werden den heutigen ereignisreichen Tag abschließen.

Gespenst eines "Papstbesuchs der leeren Ränge" noch nicht gebannt

Während der Papst heute vornehmlich daran interessiert sein wird, seinen Terminkalender erfolgreich abzuarbeiten, werden die Veranstalter des Papstbesuchs hinter den Kulissen stattdessen eher mit Hoffen und Bangen beschäftigt sein, dass sich die slowakischen Einheimischen noch stärker als bisher für den Gast aus Rom interessieren.

Zwar muss der Empfang für Papst Franziskus am Flughafen in Bratislava ohne Wenn und Aber als äußerst warmherzig bezeichnet werden. Auch insgesamt sei die Stimmung gegenüber Papst Franziskus in der Slowakei äußerst positiv, heißt es aus Veranstalterkreisen gegenüber der Tagespost. Doch von Menschenmassen wie bei anderen Papstbesuchen ist man zumindest am Anfang noch ziemlich entfernt - die erst vor kurzem erteilte Erlaubnis, dass nicht nur gegen Corona Geimpfte, sondern auch Genesene und negativ Getestete an öffentlichen Veranstaltungen während des Papstbesuchs teilnehmen dürfen, muss wohl bei vielen erst noch so richtig ankommen.

Aber: Auch schon manch anderer Papstbesuch in der Vergangenheit brauchte ein bisschen, um gewissermaßen "in die Gänge" zu kommen - insofern können Bilder von Menschen, die dem Papst begegnen sowie die richtigen Worte und Gesten des Pontifex eventuell dazu führen, das mehr und mehr Slowaken neugierig auf den Besucher aus dem Vatikan werden und ihn doch einmal aus der Nähe erleben wollen. Ausgeschossen ist dies zumindest nicht.  DT/sta

Lesen Sie ausführliche Hintergrundberichte zum Papst-Besuch in der Slowakei in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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