Der Regensburger Bischöfe Rudolf Voderholzer hat seine Unterstützung für Opfer sexuellen Missbrauchs bekräftigt. In einer Stellungahme, die das Bistum am Freitag auf seiner Website veröffentlichte, wendet sich Voderholzer direkt an die Betroffenen: „Sie wissen, dass ich an Ihrer Seite stehe und mich nach Kräften dafür einsetze, dass Ihnen größtmögliche Gerechtigkeit wiederfährt.“ Die Verharmlosung von Pädophilie und Päderastie sowie die Verharmlosung von Sex mit Kindern, „den wir heute zum Glück alle als fundamentales Verbrechen einstufen“, sei „ein Skandal der 1970er Jahre“ gewesen.
Voderholzer: Stets bemüht um Aufarbeitung, Aufklärung und Prävention
Der Regensburger Bischöfe war am Donnerstag während der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt in die Kritik geraten, da von ihm getätigte Aussagen zur strafrechtlichen Einordnung von Kindesmissbrauch in den 1970er Jahren missverstanden worden waren. Hierzu erklärt Voderholzer nun: „Menschen, vor allem Missbrauchsopfer fühlen sich von mir vor den Kopf gestoßen, verletzt, sind empört. Das macht mich traurig und lässt mich beinahe verzweifeln. Ich bitte um Verzeihung.“ Ausdrücklich betont der Bischöfe, sein Anliegen sei „echter Einsatz für die Opfer, unmissverständlicher Kampf gegen die Täter und stetes Bemühen um Aufarbeitung, Aufklärung und vor allem Prävention“.
Voderholzer hatte am Donnerstag in seiner Wortmeldung bei der Synodalversammlung auch Kritik am Münchner Missbrauchsgutachten geübt, da die Gutachter seiner Ansicht nach einen Sachverhalt „nicht in seiner historisch greifbaren richtigen Form darstellen“. Diesbezüglich räumt der Bischöfe nun ein: „Meine Kritik hätte ich nicht in dieser kurzen Form in der Synodalversammlung äußern dürfen, sondern hätte sie in Form eines wissenschaftlichen Aufsatzes o.ä. darlegen müssen“.
Sein Gedankengang, so Voderholzer, habe sich nicht in wenigen Zeilen oder drei Minuten erklären lassen. „Das tut mir außerordentlich leid, vor allem wegen der Opfer, die sich nun in den Bauch getreten fühlen.“ Er trete weiter dafür ein, das Übel des sexuellen Missbrauchs „klar zu benennen und alles Menschenmögliche dafür zu tun, dass es effektiv bekämpft wird“. DT/mlu
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