Die deutschen Bischöfe wollen in Zukunft ihre Arbeit in der Jugendseelsorge intensivieren. Durch das jüngst von Papst Franziskus veröffentlichte Apostolische Schreiben „Christus vivit“ sehe man sich bestärkt und zugleich neu herausgefordert, erklärte der Jugendbischof Stefan Oster bei einer Pressekonferenz in Bonn. Für November 2020 kündigte Oster ein „Forum Jugendpastoral“ an, in dessen Rahmen eine Neufassung der Leitlinien zur Jugendpastoral der deutschen Bischöfe verabschiedet werden soll.
"In unvergleichlicher Weise spricht Papst Franziskus zu den Menschen"
Zum Inhalt des 60-seitigen Schreibens, das der Papst im Nachgang zur Jugendsynode veröffentlichte, die im vergangenen Oktober im Vatikan stattfand, äußerte sich der Passauer Bischof Oster sehr zufrieden. „In unvergleichlicher Weise spricht Papst Franziskus zu den jungen Menschen. Er versichert ihnen: Gott liebt Dich. Christus rettet Dich. Er lebt!“ Das Dokument bringe zum Ausdruck, dass jeder einzelne junge Mensch es wert sei, dass man sich für ihn einsetze und mit ihn zusammen sein Leben verstehen und begleiten wolle.
Zu den Punkten, an denen die Bischöfe in den folgenden zwei Jahren konkret weiterarbeiten wollen, gehört die Begleitung junger Menschen auf dem Weg zu ihrer Berufung. „Als Verantwortliche in der Jugendpastoral sind wir aufgerufen, Priester und Laien, Männer wie Frauen, auszubilden, die für die Begleitung junger Menschen qualifiziert sind“, so Oster. Auch müsse man das „Ineinander“ von Jugend- und Berufungspastoral in Deutschland neu verstehen und einüben. Weitere Arbeitsfelder seien die Herausforderungen der digitalen Welt sowie die missionarische Jugendpastoral.
Bischöfe wünschen sich Vielfalt an Formaten, um an Themen der Synode weiterzuarbeiten
Ausdrücklich laden die Bischöfe alle Akteure in der Jugendpastoral ein, sich mit den Themen zu beschäftigen. Man wünsche sich eine „Vielfalt an Formaten, dies es jungen Menschen und Fachkräften der Jugendpastoral ermöglicht, an den Themen der Synode weiterzuarbeiten“, so Oster. Dazu gehörten beispielsweise Fachtage, Wallfahrten, Konferenzen und Jugendfestivals.
Zum Forum Jugendpastoral sowie den übrigen Themen werde es in den nächsten Wochen weitere Informationen geben.
DT/mlu
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