Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, hat das Schreiben des Papstes an die Gläubigen zum jüngsten Missbrauchsskandal begrüßt. „Ich bin dem Heiligen Vater dankbar für seinen Brief an das Volk Gottes“, so der Erzbischof von Galveston-Houston in einer Stellungnahme, die die Bischofskonferenz veröffentlichte.
DiNardo: Worten des Papstes müssen Taten folgen
Die Tatsache, dass Franziskus sein Schreiben mit den Worten des heiligen Paulus, „Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“, eröffne, zeige, dass er sich als Seelsorger an die Gläubigen wende, „als Seelsorger, der weiß, wie sehr die Sünde Leben zerstört“. In seinem Schreiben fordert Franziskus die Kirche dazu auf, die Sünden und Fehler der Vergangenheit in einer bußfertigen Offenheit zu erkennen. Die büßende Dimension des Fastens und des Gebets, so Franziskus, werde helfen, sich vor den Herrn und die verwundeten Brüder und Schwestern zu stellen.
Folgende Worte des Papstes bezeichnete Kardinal DiNardo als besonders hilfreich: „Die Buße und das Gebet werden helfen, unsere Augen und unser Herz für das Leiden der anderen zu schärfen und die Begierde des Herrschens und des Besitzens zu besiegen, die so oft die Wurzel dieser Übel sind.“ Den Worten des Papstes, so DiNardo, müssten nun Taten folgen – insbesondere von Seiten der Bischöfe. „Wir Bischöfe müssen uns in aller Bescheidenheit in Gebet und Buße üben.“
Verbrechen der Vergangenheit mit Entschlossenheit aufarbeiten
Des weiteren unterstrich Kardinal DiNardo die Notwendigkeit einer aufrichtigen und von spiritueller Hingabe geprägten Antwort auf die Missbrauchsfälle. Die US-Bischöfe akzeptierten, dass es nötig sei, zur Rechenschaft gezogen zu werden, so der Erzbischof von Galveston-Houston. Zudem versprach er, die Verbrechen der Vergangenheit mit Entschlossenheit aufzuarbeiten.
DT/mlu
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