Der russische Präsident Wladimir Putin ist heute zu einer Reise nach Syrien und in die Türkei aufgebrochen. Am Abend wird er in Kairo erwartet. Internationale Beobachter beschrieben seine Reise und seine Auftritte als die des "neuen starken Mannes in Nahost". Dies habe auch damit zu tun, dass sich die USA unter Donald Trump immer mehr ins Abseits manövriert hätten. Bereits in der Vorwoche wurde der Triumph Russlands - insbesondere auch in Syrien - groß gefeiert. Den Rahmen bildete das Jubiläum "100 Jahre Restauration des Moskauer Patriarchats". Die angereisten orthodoxen Patriarchen und landeskirchlichen Primas-Erzbischöfe wurden von Putin im Moskauer Kreml empfangen. Die Kirchenoberhäupter begrüßten dabei die russische Nahostpolitik. Russland gilt als militärische Schutzmacht der syrischen Regierung. Seit September 2015 fliegt das russische Militär Luftangriffe und unterstützt damit die syrische Armee. Die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag hatten Russlands Kirche und Regierung die ideale Bühne geboten, um eine Aufführung von geballter politisch-kirchlicher Kraft darbieten zu können.
DT/KAP
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