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Schriftstellerin Sophie von Maltzahn: Lourdes ist „Ort der Aufgeladenheit“

Sophie von Maltzahn ist evangelisch getauft, in einer atheistischen Gegend aufgewachsen. In ihrem neuen Roman widmet sie sich einem der größten Wallfahrtsorte der katholischen Weltkirche. Im Interview erklärt sie, warum.
Marienstatue in der Grotte von Lourdes
Foto: Adobe Stock | Die Wallfahrt zum Ort der Marienerscheinung in Lourdes hat Sophie von Maltzahn schon mehrfach mitgemacht. Auch in ihrem neuen Roman geht es um die Pilgerfahrt.

Als ein „Ort der Aufgeladenheit“ hat die Schriftstellerin Sophie von Maltzahn den französischen Wallfahrtsort Lourdes bezeichnet. Man spüre dort eine „ganz besondere Energie“, weil es der „Erscheinungsort einer göttlichen Kraft“ sei, sagte die Autorin im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“. Maltzahn, die evangelisch getauft wurde und seit ihrer Jugend „im atheistischsten Gebiet der Welt“, nämlich in Mecklenburg-Vorpommern, zu Hause ist, hat eine Pilgerfahrt nach Lourdes zum Gegenstand ihres neuen Romans „Liebe in Lourdes“ gemacht.

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Ein ganz spezielles Gefühl von Liebe

Mit dem Malteserorden sei sie schon häufiger nach Lourdes gereist – auch um sich dabei karitativ zu engagieren. „Es gibt auch Kinder, wo der Pflegeaufwand aufgrund ihrer körperlichen Beeinträchtigungen hoch ist. Darüber hinaus überträgt sich das Kümmerantentum, das man für die Kinder entwickelt, auch auf das Team. Ein hohes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. Das ist eines der Konzepte dieser Wallfahrt, das dazu führt, dass ihre Teilnehmer ein ganz spezielles Gefühl von Liebe miteinander erleben. Und ja, natürlich ist das, meiner Meinung nach, die göttliche Liebe, die da über allen ausgegossen wird.“

Dass ihr Roman von einzelnen Kritikern „ins sexuelle Lager abgeschoben“ werde, kann die Schriftstellerin nicht nachvollziehen. Das gebe ihr Text nicht her, die „Phantasie des Kritikers anscheinend schon“.Es gebt aber „keine menschliche Erfahrung, und damit keine literarische Bebilderung, die ohne den Einfluss von Sexualität vonstatten gehen könnte“.

DT/mee

Sophie von Maltzahn im „Tagespost“-Interview mit dem bekannten Kultur-Journalisten Björn Hayer – Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der „Tagespost“ vom 11. Juli 2019.

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