Der Schweizer Schriftsteller Giuseppe Gracia wünscht sich, dass in den liberalen Gesellschaften des Westens wirklich Raum für Meinungsvielfalt existiert und eigene Werte verteidigt werden dürfen Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ sagt Gracia: „ Theoretisch können Sie sagen, was Sie wollen, das bestreitet niemand. Aber die wenigsten getrauen sich, öffentlich wirklich eigene Gedanken zu vertreten, gegen den medial dominanten linksliberalen Moralismus. Die meisten haben Jobs zu verlieren und wollen in der Nachbarschaft nicht als Leute mit dubioser Gesinnung dastehen.“
Beim Thema Migration herrsche das Dogma des Multikulturalismus
Beim Thema Migration herrsche „das Dogma der offenen Grenzen und des Multikulturalismus“, so der Schriftsteller, der auch in der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. „Wer dagegen argumentiert, wird gleich als Rassist gebrandmarkt.“ Auch beim Thema Islam gelte ein Dogma: „Extremisten missbrauchen diese Religion, wenn sie Passanten in die Luft jagen, Karikaturisten erschießen oder Frauen steinigen. Wer den Gedanken äußert, dass dies etwas mit dem Islam selber zu tun haben könnte, gilt als islamophober Scharfmacher.“
Eliten führen sich auf wie Heilpädagogen des sozialen Zusammenhalts
Gracia kritisiert „Eliten, die sich aufführen wie Heilpädagogen des sozialen Zusammenhalts“. Diese würden sich zuständig fühlen „für unsere Ängste und schlechten Gedanken“. Es seien „Politiker und Medienleute, die nicht nur Staatsgeschäfte und News, sondern auch unser Innenleben lenken wollen“.
DT/mee
Warum Guiseppe Gracia ein Schriftsteller mit Ansichten wider den Zeitgeist ist erfahren Sie im Interview in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 31. Oktober 2018.