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WM-Botschafter bezeichnet Homosexualität als „geistigen Schaden“

Der WM-Botschafter Khalid Salman äußert sich Interview mit dem ZDF abfällig über Homosexuelle. Menschenrechtler sehen ihre Vorbehalte gegenüber dem Turnier in Katar bestätigt.
Vor der Fußball-WM 2022
Foto: Nariman El-Mofty (AP) | Salman erklärte, dass Schwulsein in seinen Augen „haram, eine Sünde“ sei. „Es ist ein geistiger Schaden.“ Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees brach das Interview an dieser Stelle ab. 

Ein ZDF-Interview mit dem katarischen WM-Botschafter und ehemaligen Fußball-Nationalspieler Khalid Salman und seinen Freunden hat die Vorbehalte von Menschenrechtlern gegenüber der WM in Katar dieses Jahr erhärtet.

Botschafter: Schwulsein ist "haram, eine Sünde"

Der WM-Botschafter Khalid Salman äußerte sich in einem Interview mit dem ZDF im Rahmen einer Doku zur WM in Katar abfällig über Homosexuelle. „Während der WM werden viele Dinge hier ins Land kommen. Lass uns über Schwule reden", so Salman im Interview. "Das Wichtigste ist doch: Jeder wird akzeptieren, dass sie hierher kommen. Aber sie werden unsere Regeln akzeptieren müssen.“  

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Salman erklärte, dass Schwulsein in seinen Augen „haram, eine Sünde“ sei. „Es ist ein geistiger Schaden.“ Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees brach das Interview an dieser Stelle ab. 

Das ZDF hatte zuvor auch mit Bekannten von Salman gesprochen, die die Vollverschleierung ihrer Ehefrauen verteidigten. Dabei wurden Frauen mit Süßigkeiten verglichen, von denen eine verpackt und eine unverpackt sei. „Bei der unverpackten weißt du nicht, wer sie angefasst oder reingebissen hat. Welche würdest du nehmen?“ 

Auch über Frauen abwertend geäußert

Über die Rechte von Frauen erklärte ein weiterer Bekannte Salmans: „Was könnte für eine Frau besser zu sein, als im Haus zu bleiben; bei dem Reichtum ihres Vaters? Aus welchem Grund sollte sie hinausgehen wollen, auf das Geld, die Fürsorge, die Liebe verzichten?“

Bereits im Vorfeld der Fußball-WM 2022 hat es Kritik an Katar als Gastgeberland gegeben. Nicht nur LGBTQ- und Frauenrechte, sondern auch die Situation der Arbeiter in Katar gelten dafür als Anlass. Am Montagabend hatte DFB-Chef Bernd Neuendorf den Weltfußball-Verband FIFA aufgefordert, sich der Verantwortung gegenüber den Arbeitern zu stellen, die bei den Bauarbeiten für die WM in Katar verletzt wurden oder gestorben sind und die jetzt ihre Familien nicht mehr ernähren können. Noch am Montag hatte der katarische Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani die europäische Kritik an Katar als „sehr arrogant und sehr rassistisch“ bezeichnet und auf Reformen in seinem Land verwiesen.  DT/sdu

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