US-Vizepräsident Mike Pence hat sein Versprechen erneuert, amerikanische Hilfsleistungen für verfolgte Christen im Nordirak ohne Umwege über die Vereinten Nationen direkt kirchlichen Gruppen im Land zukommen zu lassen. Zuvor hatte sich unter anderem der Erzbischof von Erbil, Bashar Warda, beklagt, dass bisher nichts von den zugesagten Fördermitteln bei den Bedürftigen angekommen sei. „Präsident Trump und Vizepräsident Pence haben dem Einsatz für die Rechte und das Eigentum der christlichen und jesidischen Gemeinden im Irak hohe und dauerhafte Priorität eingeräumt“, heißt es in der jüngsten Erklärung des Vizepräsidenten. Er werde bürokratische Verzögerung in der Umsetzung der versprochenen Hilfsleistungen nicht tolerieren.
Erstmals hatte der Republikaner Pence das Versprechen, verfolgten und vertriebenen christlichen Minderheiten im Nordirak Hilfsleistungen direkt zukommen zu lassen, vergangenen Oktober gegeben. Der Vorstoß wurde insbesondere von kirchlichen Organisationen in den betroffenen Regionen begrüßt. Zuvor flossen US-Hilfen größtenteils über Programme der Vereinten Nationen – eine Praxis, die es der US-Regierung in der Vergangenheit ermöglichte, von Krieg geplagten Verbündeten umfangreiche Unterstützungsleistungen zukommen zu lassen. Christliche Bedürftige gingen dabei oft leer aus. Das Versprechen des Vizepräsidenten war daher in der Krisenregion Irak als Signal aufgefasst worden, dass die US-Regierung das Schicksal verfolgter Minderheiten stärker in den Fokus nehme.
DT/mlu