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Statistisches Bundesamt in Wiesbaden meldet steigende Abtreibungszahlen

ALfA fordert angesichts der Entwicklung ein Gegensteuern. Cornelia Kaminski nennt die Zahlen eine gesellschaftliche Katastrophe. Streichung von §219 a zeigt Folgen. 
Abtreibungszahlen steigen
Foto: Arne Dedert (dpa) | Die steigenden Abtreibungszahlen bezeichnet Cornelia Kaminski als erschreckend.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat heute bereits zum dritten Mal in Folge eine deutliche Zunahme der behördlich gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen bekannt gegeben. Nach den Rückgängen in den beiden zurückliegenden Jahren um 0,9 Prozent im Jahr 2020 und um 5,4 Prozent im vergangenen Jahr, nahmen die Abtreibungszahlen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres dramatisch zu. Im zweiten Quartal waren es 11,5 Prozent und im dritten 16,7 Prozent Zunahme. Eine derartige Zunahme der Abtreibungszahlen habe es in Deutschland seit Jahrzehnten nicht gegeben, teilte die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Cornelia Kaminski in einer Pressemeldung mit. Diese bereits zum dritten Mal in Folge bereits bekannt gegebene Zunahme der behördlich gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen sei erschreckend.

 

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Unzureichende Daten 

Weder für den Rückgang der Abtreibungszahlen in den vergangenen beiden Jahren noch für die Zunahme der Abtreibungszahlen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres könne das statistische Bundesamt Erklärungen anbieten. Daher fordert die ALfA, dass es allerhöchste Zeit sei, bessere und aussagekräftigere Daten zur Verfügung gestellt zu bekommen. Niemand dürfe sich, so Kaminski, mit dieser Zunahme an menschlichen Tragödien, die die vorgeburtliche Tötung des eigenen Kindes immer darstellt, zufriedengeben.

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Insbesondere sollte untersucht werden, welchen Einfluss die Streichung des Werbeverbots für Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch (§ 219a StGB) auf diese Entwicklung habe. Schließlich sei damit de facto die Möglichkeit geschaffen worden, sich unter Umgehung der vom Gesetzgeber vorgesehenen Beratung direkt an Abtreibungsärzte zu wenden.

Aberkennung der Menschenrechte

Die Behauptungen, es gäbe in Deutschland nicht genügend Anbieter von Abtreibungen, und diese seien zudem ebenso „stigmatisiert“ wie die Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, seien auf traurige Weise von diesen Zahlen endgültig widerlegt, teilt die ALfA mit. Die Pressemeldung krisiert weiter die in weiten Teilen positive Berichterstattung über prominente Abtreibungsärzte, die Qualifizierung von vorgeburtlichen Kindstötungen als Ausdruck weiblicher Selbstbestimmung und die Aberkennung sämtlicher Menschenrechte für ungeborene Kinder, die zuletzt in den unsäglichen Forderungen des deutschen Juristinnenbundes vorgebracht worden seien. DT/pwi 

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