Politik

Simbabwe: Aufruf zur Rückkehr an Emigranten

Der angesehene simbabwische Publizist Oskar Wermter ruft Exilanten aus Simbabwe in einem eindringlichen Appell auf, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie sollen beim Wiederaufbau des Landes helfen.
Jesuit mahnt Auswanderer zur Rückkehr nach Simbabwe
Foto: Tsvangirayi Mukwazhi (AP) | Der Publizist Oskar Wermter hat die Exilanten aus Simbabwe aufgerufen, in ihre Heimat zurückzukehren, um beim Wiederaufbau des Landes zu helfen.

Rund 13 Millionen Menschen aus Simbabwe befinden sich nach kirchlichen Angaben derzeit im ausländischen Exil. Daher hat der angesehene simbabwische Publizist Oskar Wermter die Exilanten aus Simbabwe jetzt in einem eindringlichen Appell aufgerufen, in ihre Heimat zurückzukehren, um beim Wiederaufbau des Landes zu helfen.

"Wir brauchen ihre beruflichen Qualifikationen"

„Wir brauchen ihre berufliche Qualifikationen, ihre Erfahrungen und ihren Respekt gegenüber dem Rechtsstaat. Sie werden hier in Simbabwe weit dringender gebraucht als in den Ländern, in denen sie Zuflucht gesucht haben“, so der Jesuitenpater Wermter in einem Gastbeitrag für die simbabwische Zeitung Newsday.

Im Gespräch mit der „Tagespost“ erklärt der katholische Priester: „Es sind oft junge Menschen, die meist illegal über den Limpopo nach Südafrika fliehen. Nicht wenige werden beim Überqueren des Flusses von Krokodilen getötet. Wer das entsprechende Geld hat, geht gleich nach Übersee, in die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien, in die USA, nach Australien oder Neuseeland.“

Oft fliehen junge Menschen auf illegalem Weg

Auch nach Deutschland kommen Flüchtlinge aus dem afrikanischen Simbabwe. 2017 haben insgesamt 181 Simbabwer einen Erstantrag auf Asyl gestellt. Rund 33 Prozent aller Neuanträge wurden angenommen. Deutschland ist nach den USA und Kanada das Land mit der dritthöchsten Aufnahmequote in der westlichen Welt.

DT

Warum viele Simbabwer ihre Heimat verlassen, obwohl sie eigentlich an ihrer kulturreichen Heimat hängen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 21. Februar 2019.

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