Der russische Angriffskrieg in der Ukraine geht in das dritte Jahr. Stefan Haböck, politischer Berater am Institut der Regionen Europas in Salzburg, sieht darin eine Chance für Europa, ein Zeichen für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Markwirtschaft zu setzen. „Auch wenn der Kampf gegen die russische Invasion andauert, gewonnen hat die Ukraine jedenfalls schon: Das Land hat so starke internationale Beziehungen wie nie zuvor“, so Haböck im „Thema der Woche“ der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.
Wirtschaft mit EU-Integration verknüpfen
Politisch wie wirtschaftlich sei das Land global so gut vernetzt wie noch nie. Und auch die Bevölkerung habe sich seit zehn Jahren widerstandsfähig, innovativ, solidarisch – und europäisch. „Die Politik muss die Ukraine zu einem modernen Vorzeigestaat gestalten“, fordert Haböck. Denn für das Wachstum der ukrainischen Wirtschaft nach den horrenden Einbrüchen durch den Krieg seien internationale Investitionen, mit Schwerpunkten in moderner Agrartechnologie, Digitalisierung und die Erneuerbaren Energien – auch mit dem Ziel, der Ukraine die EU-Integration zu erleichtern.
Gesellschaftlich sei das Land so geeint wie nie, so Haböck, der auch dazu anhält, die Ukrainer Bürger nicht zu unterschätzen: Diese habe erst vor kurzem Parlament und Präsident dazu gezungen, eine Reform der Transparenzregister für Politiker und öffentlich Bedienstete zu verlängern. Die Ukrainer fühlen und sehen sich als Europäer, so Haböck: „Putin war der entscheidende Faktor für die gelebte Nationsbildung. Seine Gewalt hat gezeigt, was die Alternative zu Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft wäre.“ DT/sdu
Lesen Sie die vollständige Analyse der Situation der Ukraine in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.