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Schura geht auf Distanz zu islamischem Zentrum

Das „Islamische Zentrum Hamburg“ gilt als Außenposten des Mullah-Regimes. Dennoch ist es bislang Mitglied im „Rat der Islamischen Gemeinschaften Hamburg“. Das könnte sich jetzt ändern.
Moschee in Hamburg
Foto: Marcus Brandt (dpa) | Die Imam-Ali-Moschee des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Im vergangenen Jahr war das IZH bereits aus dem Schura-Vorstand ausgeschieden.

Der „Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg“ (Schura) geht offenbar auf Distanz zu einem seiner Mitgliedsverbände, dem umstrittenen „Islamischen Zentrum Hamburg“ (IZH). Es werde derzeit geprüft, ob das IZH seine Mitgliedschaft in dem Dachverband ruhen lassen könne, sagte Schura-Vorsitzender Fatih Yildiz gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur. Auf die Hintergründe könne er wegen des laufenden Verfahrens nicht näher eingehen, berichtet die Nachrichtenagentur. 

Islamisches Zentrum seit Jahrzehnten von Verfassungsschutz beobachtet 

Im vergangenen Jahr war das IZH bereits aus dem Schura-Vorstand ausgeschieden. Zuvor hatte es einen von drei Co-Vorsitzenden des Dachverbandes gestellt. Seither ist Yildiz, Vertreter der türkisch geprägten Centrum Moschee, alleiniger Vorsitzender. Anlass für das Prüfverfahren könnten die bevorstehenden Gespräche über die Fortführung der 2012 geschlossenen Verträge der Stadt Hamburg mit den muslimischen Verbänden und der Alevitischen Gemeinde sein. Muslimische Vertragspartner sind die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), der Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) sowie die Schura.

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Die Verträge sehen vor, dass zehn Jahre nach Inkrafttreten Gespräche über Änderungen und Ergänzungen geführt werden. Dazu findet am Mittwoch ein Fachtag mit Vertretern des Senats, der Religionsgemeinschaften und wissenschaftlichen Experten statt. Insbesondere an der Zusammenarbeit der Stadt mit der Schura hatte es wegen der IZH-Mitgliedschaft zuletzt immer wieder Kritik gegeben. Das IZH, das die Blaue Moschee an der Alster betreibt, wird vom Landesamt für Verfassungsschutz als Außenposten des iranischen Mullah-Regimes in Europa gesehen und steht seit Jahrzehnten unter Beobachtung.

Bislang beteiligt am „Religionsunterricht für alle“ 

Die Schura vertritt rund 40 Moscheegemeinden und weitere Einrichtungen in Hamburg und ist Vertragspartner der Hansestadt. Die Staatsverträge zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und den islamischen Religionsgemeinschaften Schura, DITIB und VIKZ räumen den Religionsgemeinschaften unter anderem das Recht zur Erteilung von Religionsunterricht ein. Die Verbände beteiligen sich in Hamburg gemeinsam mit der Nordkirche am „Religionsunterricht für alle“. Die Beauftragung der muslimischen Lehrkräfte erfolgt durch die Islamischen Religionsgemeinschaften in Form der islamischen Lehrerlaubnis.  DT/vwe

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