Seit Mitte April kämpfen im nordafrikanischen Sudan die zwei mächtigsten Generäle und ihre Einheiten um die Vorherrschaft im Land: De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft gegen seinen Stellvertreter Mohammed Daglo, den Anführer der mächtigen Rapid Support Forces (RSF).
Die „Gruppe Wagner“ hat sudanesisches Minengold im Blick
Und während die heftigen Kämpfe weiter anhalten (die Früchte der von US-Außenminister Antony Blinken am Montagabend verkündeten 72 Stunden geltenden Waffenruhe bleiben abzuwarten), zahlreiche Ausländer in Windeseile aus Afrikas drittgrößtem Staat in Sicherheit gebracht werden müssen und die Menschen im Sudan einen Bürgerkrieg befürchten, scheint die Sudan-Krise ausgerechnet Russland in die Karten zu spielen. Denn Russlands berüchtigte Söldner-Truppe, die „Gruppe Wagner“, die sich seit längerem in Afrika tummelt und um Einfluss ringt, ist insbesondere im Sudan offenbar auf Minengold aus.
Der Hintergrund: Im Jahr 2017 hatte der mittlerweile gestürzte Ex-Machthaber Omar al-Bashir Russlands Diktator Wladimir Putin den Sudan als „Russlands Tor nach Afrika“ angeboten. Besprochen wurden hierbei unter anderem Pläne für eine für Moskau wichtige Marinebasis am Roten Meer an der sudanesischen Küste.
Russland kann nur destruktive Politik betreiben
Zudem erhielt Jewgeni Prigoschin, Chef der „Gruppe Wagner“, Lizenzen für Goldminen und liefert nun im Gegenzug laut einem „CNN“-Bericht zufolge Waffen inklusive Boden-Luft-Raketen an die paramilitärische RSF. Die Recherchen von CNN und Investigativjournalisten zeigen außerdem, dass über Wagner-Kanäle jahrelang Gold im Wert mehrerer Milliarden US-Dollar aus dem Sudan nach Russland geschmuggelt wurden.
Ein lukratives Geschäft, das Putin wichtiges Geld in die Staatskassen für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine spült – und welches wieder aufzeigt, dass Russland nur dazu in der Lage ist, globalen Unfrieden zu stiften anstatt konstruktive Weltpolitik zu betreiben.
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