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Russlands Angriffe haben die Ukrainer geeint

Der Bischof von Odessa klagt an: Russland begeht einen Völkermord in der Ukraine.
Bischof von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk.
Foto: Kathpress/Pernsteiner | Bischof von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk.

Von Beginn der groß angelegten Invasion an sei es das oberste Ziel Russlands gewesen, Kiew, Charkiw und Odessa zu erobern: Kiew als Hauptstadt, Charkiw als wichtige Industriestadt und Odessa als wichtige Hafenstadt. Davon ist der römisch-katholische Bischof von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk, überzeugt.

Bereit, die Stadt zu verteidigen

Russland habe Odessa stets als russische Stadt bezeichnet, ja die russische Propaganda habe alle davon zu überzeugen versucht, dass die Einwohner Odessas der russischen Armee mit Blumen entgegengehen würden. Doch dann sei das Gegenteil der Fall gewesen: „Selbst ältere und behinderte Menschen bereiteten sich darauf vor, Odessa zu verteidigen. Auf allen Straßen entstanden Barrikaden, viele Flaschen mit Molotow-Cocktails wurden vorbereitet und jeder war bereit, die Stadt zu verteidigen“, schreibt der Bischof von Odessa in einem Gastkommentar für „Die Tagespost“.

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Bischof Szyrokoradiuk ist überzeugt: „All die Drohnen- und Raketenangriffe auf Odessa haben die Einwohner nur gestärkt und geeint. Das ist genau, was der russische Aggressor nicht erwartet hatte und nicht akzeptieren will. Deshalb begann er, alles zu zerstören.“ Was derzeit geschehe, sei „ein Völkermord am ukrainischen Volk“. DT/sba

Lesen Sie den Gastkommentar des römisch-katholischen Bischofs von Odessa am Donnerstag in Ihrer „Tagespost“.

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