Der weltweit operierende Abtreibungsanbieter „Planned Plarenthood“ hat die Schließung von jeweils vier Gesundheitszentren in den beiden US-Bundesstaaten Iowa und Minnesota angekündigt. Das berichten zahlreiche US-amerikanische Medien. Die Konzerntochter „Planned Parenthood North Central States“ kündigte außerdem die Entlassung von 66 Mitarbeitern an. 37 Mitarbeiter würden versetzt. 35 weitere Stellen würden anderweitig gestrichen.
Konzerntochter spricht von „unhaltbarer Infrastruktur“
Von den verbleibenden 15 Kliniken, die von Planned Parenthood North Central States betrieben werden, sollen sechs weiterhin Abtreibungen anbieten – fünf davon in Minnesota, eine in Iowa. „Wir haben darum gekämpft, eine unhaltbare Infrastruktur zusammenzuhalten, während sich die Landschaft um uns herum verändert und ein Ansturm von Angriffen anhält“, erklärte Ruth Richardson, Präsidentin und Geschäftsführerin von Planned Parenthood North Central States.
Wie Richardson erklärte, habe die Regierung von Präsident Donald Trump im April 2,8 Millionen Dollar an Bundesmitteln für Minnesota eingefroren. Darüber hinaus habe der republikanisch geführte US-Bundesstaat Iowa im vergangenen Jahr Abtreibungen mittels eines so genannten „Herzschlag-Gesetzes“ (amerik.: heartbeat bill) nach etwa sechs Schwangerschaftswochen verboten, also oft bevor Frauen wissen, dass sie schwanger sind. Dies führe dazu, dass die Zahl der dort durchgeführten Abtreibungen in den ersten sechs Monaten, in denen das Gesetz in Kraft war, um 60 Prozent zurückgegangen sei und die Zahl der Frauen, die nach Minnesota und Nebraska reisten, drastisch angestiegen sei.
Lebensrechtler feiern Rückgang der Abtreibungen um 60 Prozent nach sechs Monaten
Wie das Internetportal „Lifenews“ schreibt, feierten Pro-Life-Gruppen unterdessen die Schließungen als einen Schritt zur Verringerung des Zugangs zur Abtreibung und zur Umleitung von Steuergeldern weg von Planned Parenthood. Zwar betone Planned Parenthood, dass die verbleibenden 15 Zentren in Iowa, Minnesota, Nebraska, North Dakota und South Dakota weiterhin 80 Prozent der Frauen auch mit Hilfe von Telemedizin betreuen werde, doch sähen Lebensrechtler die Schließungen als Beweis für eine Verlagerung der Dynamik. Das Abtreibungsverbot von Iowa aus dem Jahr 2024 habe die Zahl der Abtreibungen in den ersten sechs Monaten seit Inkrafttreten um 60 Prozent reduziert und dafür gesorgt, dass Planned Parenthood Abtreibungen nicht länger im gleichen Umfang verkaufen und davon profitieren könne. DT/reh
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