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Militärbischof für Panzerlieferung an Ukraine

Militärische Unterstützung der Ukraine sei notwendig und sinnvoll, aber auch rechtlich und moralisch verantwortbar, sagt Bischof Werner Freistetter.
Ukraine bittet um Leopard-2-Panzer
Foto: IMAGO/Sven Eckelkamp (www.imago-images.de) | Die Bitte der Ukraine um Leopard-2-Panzer nennt Österreichs Militärbischof Freistetter eine militärische Notwendigkeit.

Österreich ist neutral. Österreichs katholischer Militärbischof Werner Freistetter jedoch bezieht klar Position: Eine internationale Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen ist aus seiner Sicht alternativlos.

"Sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar"

In der ORF-Radiosendung „Religion aktuell“ auf dem Sender Ö1 sagte der Bischof am Dienstag wörtlich: „Dass man ein angegriffenes Land unterstützt, mit allen Mitteln, die zur Verteidigung notwendig und sinnvoll sind, ist sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar. Es kann sich sogar um eine Pflicht handeln, einem Angegriffenen zu Hilfe zu kommen.“ Die Bitte der Ukraine um Leopard-2-Panzer nennt Bischof Freistetter eine militärische Notwendigkeit: „Militärisch ist mir das völlig klar. Schützenpanzer werden militärisch sinnvoll nur eingesetzt im Verbund mit Kampfpanzern. Wenn man will, dass die Ukraine in diesem Krieg auf längere Sicht militärisch besteht, wird es notwendig sein.“

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Die Kirchen könnten Friedensverhandlungen fördern und unterstützen, aber es führe kein Weg daran vorbei, „im Interesse einer internationalen Ordnung, die auf anerkannten Prinzipien beruhen muss, dass man einem angegriffenen Staat zu Hilfe kommt“.  DT/sba

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