Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung WIEN

Militärbischof für Panzerlieferung an Ukraine

Militärische Unterstützung der Ukraine sei notwendig und sinnvoll, aber auch rechtlich und moralisch verantwortbar, sagt Bischof Werner Freistetter.
Ukraine bittet um Leopard-2-Panzer
Foto: IMAGO/Sven Eckelkamp (www.imago-images.de) | Die Bitte der Ukraine um Leopard-2-Panzer nennt Österreichs Militärbischof Freistetter eine militärische Notwendigkeit.

Österreich ist neutral. Österreichs katholischer Militärbischof Werner Freistetter jedoch bezieht klar Position: Eine internationale Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen ist aus seiner Sicht alternativlos.

"Sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar"

In der ORF-Radiosendung „Religion aktuell“ auf dem Sender Ö1 sagte der Bischof am Dienstag wörtlich: „Dass man ein angegriffenes Land unterstützt, mit allen Mitteln, die zur Verteidigung notwendig und sinnvoll sind, ist sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar. Es kann sich sogar um eine Pflicht handeln, einem Angegriffenen zu Hilfe zu kommen.“ Die Bitte der Ukraine um Leopard-2-Panzer nennt Bischof Freistetter eine militärische Notwendigkeit: „Militärisch ist mir das völlig klar. Schützenpanzer werden militärisch sinnvoll nur eingesetzt im Verbund mit Kampfpanzern. Wenn man will, dass die Ukraine in diesem Krieg auf längere Sicht militärisch besteht, wird es notwendig sein.“

Lesen Sie auch:

Die Kirchen könnten Friedensverhandlungen fördern und unterstützen, aber es führe kein Weg daran vorbei, „im Interesse einer internationalen Ordnung, die auf anerkannten Prinzipien beruhen muss, dass man einem angegriffenen Staat zu Hilfe kommt“.  DT/sba

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bischof Ethik und Moral Russlands Krieg gegen die Ukraine

Weitere Artikel

Ein Thriller über moralische Grauzonen und raffinierte Taktiken, aber auch mit Hollywood-Klischees: „The Negotiator“.
29.09.2025, 15 Uhr
José García
Psychologische Studie in einem klaustrophobischen Ambiente: Die zweite Regiearbeit des dänischen Regisseurs Gustav Möller „Die Wärterin“ lotet moralische Grauzonen aus.
21.02.2025, 15 Uhr
José García

Kirche

Das Glaubensdikasterium bekräftigt ein Ratzinger-Urteil aus dem Jahr 1996. Was „Mittlerin der Gnaden“ bedeutet und warum man immer von der „Mutter der Glaubenden“ sprechen darf.
04.11.2025, 11 Uhr
Guido Horst
In der kommunistischen Tschechoslowakei wirkte er in der Untergrundkirche: Nun ist der emeritierte Prager Erzbischof und Kardinal verstorben.
04.11.2025, 09 Uhr
Meldung
Das Synodale Nationalgremium nimmt Formen an. Trotz päpstlicher Weisungen schafft die Kirche in Deutschland Fakten jenseits des kirchlichen Lehramts. Eine Chronologie.
03.11.2025, 16 Uhr
Dorothea Schmidt
Die „wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder“ erfülle ihn mit großem Schmerz: In einem Appell wendet sich Leo XIV. an die internationale Gemeinschaft.
03.11.2025, 11 Uhr
Meldung