Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Trotz Gegendemonstranten

Kölner „Marsch für das Leben“ weitgehend friedlich verlaufen

Circa 3.500 Teilnehmer haben in Köln für den Schutz des menschlichen Lebens demonstriert. Die Zahl der Gegendemonstranten war mit über 2.500 Teilnehmern höher als erwartet.
Ein Polizist und Demonstranten beim „Marsch für das Leben“
Foto: IMAGO/Christoph Hardt (www.imago-images.de) | Trotz einer Gegendemonstration, die eine spontane Umlenkung des Marsches notwendig machte, verlief der Kölner Marsch friedlich.

3.500 Teilnehmer protestierten am Samstag in Köln für den Schutz des menschlichen Lebens vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod: Bei strahlendem Sonnenschein fand dort der zweite „Marsch für das Leben“ statt – und verlief im Gegensatz zum Vorjahr weitgehend friedlich. 
Um 13 Uhr startete die Kundgebung an der Deutzer Werft. Bebilderte Schilder mit Slogans wie „Das Leben ist schön“ oder „Ich bin besonders“ unterstrichen die ausgelassene Stimmung – „Wir feiern heute das Leben“, so rief Moderatorin Martina Hoppermann immer wieder in die Lautsprecher. „Eine Lawine wird von wenigen Steinen losgetreten: Das seid ihr heute in Köln. Danke, dass ihr da seid“, richtete sich John Deighan, der Geschäftsführer der britischen „Society for the Protection of Unborn Children“ (Gesellschaft für den Schutz ungeborener Kinder) zu Beginn an die jubelnde Menge.

Jede Altersklasse war vertreten

Oberstufenschüler, Studenten, junge Familien, Teilnehmer mittleren Alters, auf Gehstöcke angewiesene Menschen – jede Altersklasse war vertreten. Neben Deighan sprachen außerdem der Vorsitzende von „Ärzte für das Leben“, Professor Dr. Paul Cullen, der CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, und Fabian, ein junger Mann mit Down-Syndrom. „Es ist schön zu leben, weil ich meine Familie habe, weil ich schwimmen gehen kann, und weil ich Messdiener bin. Let’s go!“, begeisterte der 19-jährige Junge die Teilnehmer.

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Die Route musste in Absprache mit der Polizei spontan geändert werden, denn Gegendemonstranten versperrten die Deutzer Brücke. Stattdessen überquerten die ausgelassenen Demonstranten unter fröhlichen Ausrufen wie „Kölle alive“ oder „Wir lieben das Leben“ auf der Severinsbrücke den Rhein. Gegen 14.50 Uhr stockte die Menschenmenge dort: 50 Gegendemonstranten saßen und standen am Brückenende. „Vergesst nicht die erste Regel: Lachen, Tanzen, fröhlich sein“, munterte Hoppermann die ohnehin freudestrahlenden Demonstranten sicherheitshalber auf. Das hohe Polizeiaufgebot räumte die Blockade in etwa 20 Minuten. Nach einem Schlenker über die Bundesstraße 55 erfolgt die Rückkehr zum Ausgangspunkt wieder über die Severinsbrücke.

Genaue Angaben zur Personenzahl wollte die Polizei nicht machen. Fest steht aber, dass auf Seite des Gegenprotestes deutlich mehr als die angemeldeten 2.500 Personen gekommen sind. Und, dass die Sicherheitsbeamten zufrieden mit dem Ablauf der Demonstration sind. Die Teilnehmerzahl beim „Marsch für das Leben“ hingegen blieb geringer als erwartet – bei der Polizei waren 4.000 Teilnehmer angemeldet.  DT/elih

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht zum Marsch für das Leben in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

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