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Kirche in Not: Drei Millionen Euro für Hilfsprojekte in Syrien

Die internationale Hilfsoranisation investiert vor allem in Seelsorge- und Wiederaufbauprojekte, die Nothilfe für syrische Christen, medizinische Versorgungsprogramme sowie Bldungs und Betreuungsprojekte für Kinder.
Konflikt in Syrien
Foto: Hassan Ammar (AP) | 15.07.2018, Syrien, Damaskus: Eine Frau schiebt ihre Mutter und ihren Bruder im Rollstuhl an einem Krankenhaus vorbei, das Rebellen als «Point One» in der Region Ost-Ghuta nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus ...

Mit drei Millionen Euro unterstützt die internationale Hilfsorganisation "Kirche in Not" in diesem Jahr 40 Projekte in Syrien. Investiert wird das Geld in Seelsorge- und Wiederaufbauprojekte, die Nothilfe für syrische Christen unterschiedlicher Riten, medizinische Versorgungsprogramme und Bildungs- und Betreuungsprojekte für Kinder und Jugendliche. Das gab die Organisation am Montag in einer Aussendung bekannt. Mit den Mitteln will das Hilfswerk die "schwierige Lage vieler Menschen in dem Land" lindern und so die Abwanderung stoppen, die nach wie vor ein "schwerwiegendes Problem" darstelle.

Der Großteil des Geldes fließt in die Deckung der Unterhaltskosten Betroffener und in die medizinische Betreuung notleidender und vertriebener Familien in mehreren Teilen des Landes, vor allem aber in Aleppo und Homs, hieß es in der Aussendung weiter. 25 Prozent der von "Kirche in Not" bewilligten Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche. So werden in den nächsten Monaten 1 215 Schüler und 437 Studenten aus Homs sowie 105 Studenten aus Damaskus unterstützt.

Das Projekt "Let me Live My Childhood" von Pater Antoine Tahan, Pfarrer der armenisch-katholischen Kirche vom Heiligen Kreuz, will Kindern dabei helfen, "ihre 'Erwachsenenkleider' abzulegen, damit sie die unersetzlichen Gaben der Kindheit wieder aufnehmen können". Denn viele von ihnen seien nach sieben Jahren Krieg und Auseinandersetzung traumatisiert, so der Ordensmann. Die Hilfsorganisation unterstützt darüber hinaus mehrere Sommerkurse für Jugendliche, die sowohl von der katholisch-maronitischen als auch von der syrisch-orthodoxen Kirche von Aleppo organisiert werden.

500 000 Euro gibt die Päpstliche Stiftung für die Instandsetzung mehrerer Kirchen und Klöster, die Ausbildung von Seminaristen und den Unterhalt zahlreicher Priester. Die Kirche sei die erste Tür, an die Menschen klopften, sagte der maronitische Bischof, Joseph Tobji, in der Aussendung. Sie könne diese Hilfe aber "ohne die Unterstützung durch Wohltäter und kirchliche Organisationen und Hilfswerke nicht leisten".

DT/KAP

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