In den ersten Wochen seiner Amtszeit hat der neue US-Präsident Donald Trump bereits einige Maßnahmen ergriffen, um den Lebensschutz in den USA zu stärken. In einer Hinsicht hat Trump amerikanische Lebensrechtler aber bislang enttäuscht: Die Abtreibungspille Mifepriston, die inzwischen für mehr als 60 Prozent aller Abtreibungen in den USA verantwortlich ist, bleibt weiter frei verfügbar – und kann auch ohne vorherige ärztliche Konsultation per Post versandt werden.
Nun gibt es allerdings neue Signale vom gerade erst bestätigten Gesundheitsminister, Robert F. Kennedy jr. Im Gespräch mit dem US-Sender „Fox News“ erklärte Kennedy auf die Frage, ob es in Zukunft eine striktere Regulierung der Abtreibungspille geben werde, Trump habe diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen. „Er hat mich aber beauftragt, die Sicherheit zu überprüfen“, so der Neffe des legendären US-Präsidenten John F. Kennedy. Es ist lohne sich auch, dies zu tun.
Zudem kritisierte Kennedy die Biden-Regierung für ihren Umgang mit dem Abtreibungspräparat. Unter Trumps Amtsvorgänger habe die dem Gesundheitsministerium untergeordnete Behörde NIH (National Institutes of Health) „etwas Unentschuldbares“ getan: Sie habe „Patienten und Ärzten dazu aufgefordert, Komplikationen nicht zu melden“. Das sei „keine gute Politik“, so Kennedy.
Der US-Senat bestätigte Robert F. Kennedy jr., der lange als Demokrat registriert war, am Donnerstag mit 52 zu 48 Stimmen im Amt des Gesundheitsministers. Der 71-Jährige war eine der umstrittensten Personalien im Kabinett des neuen US-Präsidenten. Ursprünglich war der als Impfskeptiker bekannte Politiker als unabhängiger Kandidat im Wahlkampf angetreten, ehe er schließlich ins Lager des Republikaners Trump wechselte. In der Vergangenheit galt Kennedy als Abtreibungsbefürworter. Im Zuge seiner Unterstützung Trumps scheint er seine Position allerdings revidiert zu haben. DT/mlu
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