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Fast jeder Zweite sieht Rassismus-Problem bei Sicherheitskräften

Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken behaupten in den Reihen der deutschen Sicherheitskräfte gebe es latenten Rassismus. Einer aktuellen Tagespost-Umfrage zufolge stimmen 46 Prozent dieser These zu.
Rassismus bei der Polizei
Foto: Sebastian Willnow (dpa-Zentralbild) | Im Westen erkennt man häufiger als im Osten ein latentes Rassismus-Problem bei den deutschen Sicherheitskräften (48 zu 42 Prozent)

Fast jeder zweite Deutsche (46 Prozent) stimmt der SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken zu, dass es latenten Rassismus in den Reihen der deutschen Sicherheitskräfte gibt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Gleichzeitig widersprechen 24 Prozent der SPD-Politikerin.

Katholiken sehen zu 43 Prozent ein Rassismus-Problem

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Im Westen erkennt man häufiger als im Osten ein latentes Rassismus-Problem bei den deutschen Sicherheitskräften (48 zu 42 Prozent). Besonders hoch ist die Zustimmung zu Eskens These im Saarland (59 Prozent), in Hamburg (ebenfalls 59 Prozent) und in Sachsen-Anhalt (54 Prozent). Auf große Ablehnung stößt sie in Thüringen (40 Prozent), Hessen (31 Prozent) und Bremen (29 Prozent). 

Die Erhebung, für die 2.069 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 12. und dem 15. Juni befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Konfession auf. Katholiken sehen zu 43 Prozent latenten Rassismus in den Reihen der deutschen Sicherheitskräfte, 26 Prozent sehen dies nicht so. Bei den Protestanten sehen 48 Prozent ein Rassismus-Problem, 29 Prozent gaben das Gegenteil an. Freikirchliche Befragte stimmten Eskens These am seltensten zu (39 Prozent). 

Über 60-Jährige stimmen zu 52 Prozent zu

In der Altersgruppe der über 60-Jährigen findet die These vom latenten Rassismus in den Reihen der deutschen Sicherheitskräfte die größte Zustimmung (52 Prozent). Die größte Ablehnung findet die Behauptung unter den 50- bis 59-Jährigen (29 Prozent). 

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Ich teile die Ansicht der SPD-Chefin Saskia Esken, dass es latenten Rassismus in den Reihen der deutschen Sicherheitskräfte gibt.“

DT/mlu

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Redaktion Saskia Esken

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