Anders als in Europa ist die Familie in Afrika der Nukleus des gesellschaftlichen Lebens und der Garant für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Kein anderes Thema eine den Kontinent mit seinen 54 Staaten und rund 1,4 Milliarden Menschen stärker als „die über alle Grenzen hinweg gelebte Kultur der Familie, bestehend aus Mutter, Vater, Kindern, oft unter einem Dach mit Großeltern, Tanten, Onkeln, Nichten und Neffen“, schreibt der Afrika-Experte der „Tagespost“, Michael Gregory.
Vom Kap bis Kairo sei die Familie das Instrument zur sozialen Sicherung für die Älteren, Kranken und Waisen, zudem oft Triebfeder für soziales Engagement in den Gemeinden. Nicht selten sei der familiäre Zusammenhalt eine Überlebensfrage im krisengeschüttelten Afrika. Und: „Für viele ist die Familie letzter Zufluchtsort.“
Afrika will von der LGBTIQ-Agenda des Nordens nichts wissen
Das erklärt wenigstens zum Teil, warum die Staaten Afrikas von der LGBTIQ-Agenda des Nordens nichts wissen wollen. Im Gegenteil: Im mehrheitlich christlichen Uganda ist seit Mai 2023 ein neues Anti-Homosexuellengesetz in Kraft, das sogar die Todesstrafe für Homosexuelle vorsieht, die der Vergewaltigung oder des Geschlechtsverkehrs mit Minderjährigen oder Behinderten überführt werden. Personen oder Gruppen, die sich für Homosexuelle einsetzen, können mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden. In Ghana debattiert das Parlament einen ähnlichen Gesetzentwurf. Beeinflusst vom Islam sehen auch Mauretanien, Nigeria und Somalia für Homosexuelle unter bestimmten Umständen die Todesstrafe vor. DT/sba
Lesen Sie einen ausführlichen Hintergrund über die Bedeutung der Familie in Afrika in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".