Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Politik

Demonstration gegen pädophile Sexualpädagogik

Am Nachmittag haben Familien-Aktivisten in Berlin gegen den Kindesmissbrauch unter dem Sexualpädagogen Helmut Kentler demonstriert. Der Fall wurde bis heute kaum aufgearbeitet.
Bus der Meinungsfreiheit tourt durch Deutschland
Foto: DemofürAlle | Die Bewegung setzte ein Zeichen gegen das „Kentler-Experiment“ und die Sexualisierung im Schulunterricht.

Mit einem „Bus für Meinungsfreiheit“ haben die Familien-Aktivisten von der „Demo für alle“ und „CitizenGo“ gegen „Kindesmissbrauch und Kentlers Sex-Pädagogik“ demonstriert. Die Aktion fand am Nachmittag vor dem Berliner Roten Rathaus statt. Es versammelten sich etwa 40 Demonstranten.

Zeichen gegen Sexualisierung im Schulunterricht

Die Bewegung setzte damit ein Zeichen gegen das „Kentler-Experiment“ und die Sexualisierung im Schulunterricht. Der Sexualpädagoge Helmut Kentler hatte seit den 70er Jahren fragwürdige Modellversuche verantwortet, bei denen auffällige oder verwahrloste Jugendliche in die Obhut von Pädophilen gegeben wurden.

Kentler nutzte dabei seine guten Verbindungen zur Berliner Senatsverwaltung. Allein im Fall der „Pflegestelle H.“ wurden zehn Jungen von einem Pädosexuellen missbraucht und vergewaltigt. Ein Kind starb unter ungeklärten Umständen. Die Verantwortung der Berliner Jugendämter, unter deren Aufsicht die Kinder an Pädophile ausgehändigt wurden, ist bis heute nicht aufgearbeitet.

Ende der "Pädagogik" der Vielfalt gefordert

Lesen Sie auch:

Die Initiatorin Hedwig von Beverfoerde forderte in einer Rede nicht nur eine restlose Aufklärung des Falls, sondern auch ein Ende der „Pädagogik der Vielfalt“, die auf Kentlers Versuchen basierte. Es handele sich um eine Pädagogik, die auf Grundannahmen beruhten, die pädophile Interessen bedienten. Zudem stelle sich die Frage nach dem Verbleib des pädophilen Netzwerkes von damals.

Berlin habe „eine besondere Rolle gespielt“. Die Stadt sei zentraler Bestandteil eines „bundesweiten Pädonetzwerkes“ gewesen. Kentlers Sexualpädagogik „dominiere“ auch weiterhin. Der österreichische Lebensschützer Alexander Tschugguel erklärte in einem Beitrag, dass Kentlers Verbrechen nur stattfinden konnten, weil sich der Gedanke durchgesetzt habe, dass „nicht die Familie, sondern der Staat“ für Kinder zuständig sei.

Den vierzig Demonstranten standen circa 20 Gegendemonstranten gegenüber, die mit Pfeifkonzerten und Zwischenrufen die Veranstaltung zu stören versuchten. Der Übergriff einer Aktivistin, die versuchte, der Veranstalterin das Mikrofon zu entreißen, wurde von der Polizei verhindert.  DT/mga

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Redaktion Kindesmissbrauch Vergewaltigung

Weitere Artikel

Pressefreiheit unter Druck? Der Angriff auf Paul Ronzheimer während der Demonstrationen gegen die Gründung der AfD-Jugend wirft neue Fragen zur Sicherheit journalistischer Arbeit auf.
03.12.2025, 16 Uhr
Sebastian Sasse
Gegen Jurassica Parka alias Mario Olszinski wird wegen des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt – schon wieder. Davon wollen seine Kooperationspartner nun nichts gewusst haben.
08.11.2025, 05 Uhr
Birgit Kelle
Die Mehrheit der Einwohner ist jünger als 25 Jahre. Diese Generation wendet sich jetzt vielerorts gegen Korruption, Machtmissbrauch und Perspektivlosigkeit.
16.10.2025, 09 Uhr
Michael Gregory

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion