Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat sich laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) beim Neujahrsempfang seiner Diözese kritisch gegenüber einer Aufweichung des Lebensschutzes geäußert. Ipolt warnte vor einer Liberalisierung und den Plänen der Regierung, "den Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafrecht herauszunehmen".
Zur Begründung verwies der Bischof auf die Unmöglichkeit eines "abgestuften Lebensschutzes" aus katholischer Sicht. Zugleich verurteilte er die Instrumentalisierung des "Selbstbestimmungsrechts der Frau", mit dem "das eine gegen das andere Leben" ausgespielt werde.
Statt assistiertem Suizid "Suizidprävention" leisten
Auch zum Thema "Sterbehilfe" äußerte sich Ipolt: "Als Christen betonen wir, dass sich das Recht auf Selbstbestimmung nicht auf das eigene Leben beziehen kann." Statt assistiertem Suizid müsse "Suizidprävention" geleistet werden.
Seit einem Urteil des Bundesverfassungsgereichts vom 26. Februar 2020 wird immer wieder über eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe beraten. Bei der letzte Abstimmung im Juli 2023 konnte keiner der Anträge einer Mehrheit im Bundestag erringen. DT/sost
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