Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat heute ein Grußwort ihres Vorsitzenden zu dem an diesem Samstag (17.9.) in Berlin stattfindenden jährlichen „Marsch für das Leben“ veröffentlicht. Darin würdigt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, den vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) ausgerichteten „Marsch für das Leben“ als ein „augenfälliges Zeichen des Einsatzes für das Lebensrecht eines jeden Menschen“.
Das menschliche Leben sei vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt, so Bätzing weiter. „Dies gilt insbesondere für die Phasen des menschlichen Werdens und Vergehens. Am Lebensanfang, wenn der Mensch mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle entsteht, ist er umfassend auf den Schutz der Mutter und der sich um sein Aufwachsen sorgenden Erwachsenen angewiesen. Auch am Lebensende des Menschen, wenn ihn seine körperlichen und geistigen Kräfte wieder verlassen, ist er unweigerlich erneut auf Personen angewiesen, die sich ihm zuwenden“, so Bätzing.
Menschliches Leben darf keinen Nützlichkeitserwägungen unterzogen werden
Für die Kirche sei es dabei Gewissheit, „dass Gott keinen Menschen zurücklässt. Jeder Mensch ist von Gott um seiner selbst willen gewollt und geliebt. In Jesus Christus ist Gott selbst Mensch geworden und hat durch seine Zuwendung insbesondere zu den scheinbar Unperfekten, Ausgestoßenen und Armen vorgelebt, dass sich der Einsatz für jeden Menschen lohnt. Christus ist zu unser aller Erlösung diesen Weg sogar bis zu seinem Tod am Kreuz gegangen“.
In seinem Grußwort warnt Bätzing auch vor einer vorgeburtlichen Selektion, die sich an vordergründigen Maßstäben ausrichte. Das sei für Christinnen und Christen eine inakzeptable Anmaßung: „Christinnen und Christen müssen protestieren, wenn menschliches Leben ,Nützlichkeitserwägungen‘ unterzogen wird, sei es vor der Geburt oder am Lebensende.“
Kundgebung vor Brandenburger Tor
Zu dem „Marsch für das Leben“, der am Samstag um 13 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor beginnt, erwartet der BVL tausende Lebensrechtler aus allen Teilen Deutschlands. Anschließend ziehen die Teilnehmer durch die Straßen des Regierungsviertels und von Berlin-Mitte. Auch „Die Tagespost“ wird vor Ort sein und berichten. DT/reh
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