Im nigerianischen Bundesstaat Benue sind bei einem Überfall auf das Dorf Ayati mindestens 50 Christen getötet worden. Fulani-Milizen, unterstützt von kriminellen Banden, sollen für das Massaker verantwortlich sein. Das berichtet das Schweizer Webportal „Livenet“. Die Gewalt soll auf einen Streit um Land zurückzuführen sein, bei dem Kriminelle das Land der Dorfbewohner an die Fulani „verkauft“ haben sollen. Umweltfaktoren wie die fortschreitende Wüstenbildung in der Sahelzone haben nach Angaben des Fidesdienstes, einer vatikanischen Nachrichtenagentur, den Kampf um die Ressourcen Wasser und Land im Rahmen des uralten Konflikts zwischen Viehzüchtern wie den Fulani und sesshaften Bauern verschärft.
Nigeria: Eines der gefährlichsten Länder für Christen
Die Fulani sind ein Nomadenvolk, das in verschiedenen Teilen Nigerias und in der gesamten Sahelzone lebt. Sie sind überwiegend muslimisch und setzen sich aus Hunderten von Clans unterschiedlichster Abstammung zusammen, von denen die meisten keine Extremisten sind. Es gibt jedoch einige bewaffnete Fulani, die der islamistischen Ideologie anhängen. Nigeria ist für Christen eines der gefährlichsten Länder der Welt. Laut dem Weltverfolgungsindex 2024 des christlichen Hilfswerks Open Doors wurden zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 insgesamt 4.118 Christen wegen ihres Glaubens getötet. Das Land verzeichnet mit 3.300 gemeldeten Fällen auch die höchste Zahl an Entführungen von Christen. DT/chp
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