Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Gespräch mit Rod Dreher

„Angst ist das Problem“

Es gelte, den Drachen der radikalen Selbstbestimmung zu erlegen, meint der Bestseller-Autor Rod Dreher im Exklusiv-Interview.
Brennende US-Flagge
Foto: (565493970) | Am Beispiel der Republikaner in den USA zeigt der Journalist und Publizist Rod Dreher, dass das, was praktizierende Christen von der Politik erwarten können, nicht weit genug geht.

Rod Dreher ist besorgt. Im Interview mit der „Tagespost“ warnt der US-amerikanische Journalist und Bestseller-Autor („Die Benedikt-Option“) vor einer Kirche, deren Hirten Kontroversen scheuen. Den Menschen sei beigebracht worden, die gesamte Realität für form- und gestaltbar zu halten. Das sei jedoch genauso eine Illusion, wie die eines leidfreien Lebens. Was der Mensch vollständig instrumentalisiere und entmystifiziere verliere an Wert. Am Ende erschaffe der Mensch so „die Hölle auf Erden“.

Gläubige Christen bleiben auf sich allein gestellt

In dem ganzseitigen Interview, das Cornelia Kaminski für das Ressort „Glaube & Wissen“ führte, äußert sich Dreher unter anderem ausführlich zur Gender-Ideologie, in der er eine „enorme Bedrohung“ erblickt. Am Beispiel der Republikaner in den USA zeigt der Journalist und Publizist, dass das, was praktizierende Christen von der Politik erwarten können, nicht weit genug geht. In zahlreichen Fragen und wesentlichen Anliegen, etwa dem der Religionsfreiheit, blieben sie weiterhin auf sich allein gestellt.

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Die Kirche erlebt der Besteller-Autor bei all dem als angepasst und ängstlich. Bleibe es dabei, werde das Christentum, so Drehers streitbare These, von dem, was kommen werde, vernichtet werden.  DT/reh

Lesen Sie das ausführliche Interview mit dem Bestseller-Autor Rod Dreher in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".

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