Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Menschenunwürdige Lebensbedingungen

Über 80 Prozent der Syrier leben unter Armutsgrenze 

Obwohl der Krieg in Syrien als beendet gilt, befindet sich das Land noch immer in schwerer Not. 
Überreste eines Krankenhauses in Aleppo. Medizinische Versorgung ist für viele Syrer nur noch durch Hilfsorganisationen möglich.
Foto: Moawia Atrash (ZUMA Wire) | Überreste eines Krankenhauses in Aleppo. Medizinische Versorgung ist für viele Syrer nur noch durch Hilfsorganisationen möglich.

Nach aktuellen Angaben leben über 80 Prozent der Syrier unter der Armutsgrenze. 90 Prozent ist auf humanitäre Hilfe angewiesen; selbst die Versorgung in Krankenhäusern ist für viele nur noch dank der Unterstützung von Hilfsorganisationen möglich. Für Menschen im Westen, für die echter Hunger und Not mehrheitlich Jahrzehnte zurückliegen, sei es schwer vorstellbar, unter welchen Bedingungen die Menschen in Syrien seit Jahren leben müssen. Dr. Nabil Antaki, Arzt in Aleppo und leider der Hilfsorganisation der Blauen Maristen berichtet, dass die Menschen über immer schlechtere Lebensbedingungen klagen. „Ein menschenwürdiges Leben ist unter diesen Bedingungen kaum möglich“, so Antaki. Wer von seinem Durchschnittseinkommen von etwa 25 Euro im Monat zum Beispiel ein Baby mit Säuglingsmilch ernähren müsse, habe bereits höhere Ausgaben als Einnahmen. 

Lesen Sie auch:

Über neunzig Prozent der Christen aus Aleppo geflohen

Auch eine Zukunftsperspektive soll kaum noch jemand haben: Laut UNHCR haben seit Beginn des Bürgerkrieges etwa 5,5 Millionen Menschen Syrien verlassen (Stand Juni 2022), darunter auch viele Christen. Der syrische Pater Dani Gaurie berichtete in der St. Pöltener Kirchenzeitung, dass es in Aleppo nur noch 20.000 Christen gebe – von ehemals rund 250.000. DT/sdu

 

Den ausführlichen Bericht zur Lage in Syrien lesen Sie in kommenden Ausgabe der „Tagespost“. 

Themen & Autoren
Vorabmeldung Bürgerkriege Christen

Weitere Artikel

In seiner Botschaft an das Katholikentreffen ruft Leo XIV. zu Gewaltlosigkeit und gesellschaftlichem Wandel auf. Zugleich erinnert er an die Märtyrer von Tibhirine.
22.08.2025, 13 Uhr
Meldung
Es ist richtig, dass die Bundestagsverwaltung einer Mitarbeiter-Gruppe untersagt hat, beim Berliner CSD mitzumarschieren. Staatliche Institutionen dürfen im Kulturkampf nicht zur Partei werden.
20.06.2025, 11 Uhr
Sebastian Sasse

Kirche

Der ehemalige Pfarrer von Hauzenberg, der wegen Alkoholmissbrauch in der Jugendarbeit vorläufig suspendiert worden war, will nun aus den Priesterstand entlassen werden.
02.10.2025, 14 Uhr
Meldung
Herausgefordert von Biotechnik und Künstlicher Intelligenz: Die Unantastbarkeit der Menschenwürde war Thema eines Symposiums der beiden Ratzinger-Schülerkreise in Rom.
02.10.2025, 11 Uhr
Maximilian Welticke
Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer