Was haben Star Wars und die Bibel gemeinsam? „Viel“, meint das Ehepaar Simone und Claudia Paganini, das gemeinsam in dem Buch „Im Namen des Vaters und des Sohnes und der Macht“ herausgearbeitet hat, welche Parallelen zwischen der Heiligen Schrift und der Fantasy-Filmreihe bestehen. „Die Bibel ist ein Werk von Weltformat“, stellt der Professor für Biblische Theologie, Simone Paganini, im Gespräch mit der „Tagespost“ fest. Das gelte auf ganz andere Weise auch für „Star Wars“.
Leid ist in Star Wars ebenso wie in der Bibel nur ein Durchgangsstadium zur Erlösung
Aber auch inhaltlich sieht der Exeget deutliche Parallelen: So gelte die „Star-Wars“-Hauptfigur Anakin Skywalker wie Jesus als Auserwählter und werde als Kind einer jungfräulichen (!) Mutter auf einem Planeten am Rande des Imperiums geboren, „ähnlich wie Jesus in der kleinen Stadt Bethlehem am Rande des römischen Reichs geboren wird“, stellt Simone Paganini fest.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese viele Gemeinsamkeiten rein zufällig sind. Dahinter steckt eine Absicht.“
Als religiösen Film betrachtet der Professor „Star Wars“ aber ebenso wie der Regisseur George Lucas nicht. Vielmehr beabsichtige die zweiterfolgreichste Filmserie der Filmgeschichte Themen der Religion aufzugreifen und sie für die Öffentlichkeit zugänglich aufzubereiten.
Schrecken vor Kriegen und Katastrophen
„Beim Zuhörer sollen nicht die Schrecken von galaktischen Kriegen oder Katastrophen, sondern ganz im Gegenteil die Hoffnung in einer verletzten Welt wachgerufen werden“, betont Paganini. Chaos, Leid und Untergang seien in der Bibel, aber auch in Star Wars nur ein Durchgangsstadium auf dem Weg zur Erlösung, zeigen die Autoren in dem Buch auf und wollen so Menschen, die eigentlich kein Interesse an Bibel, Kirche oder Religion haben, den Reichtum der biblischen Texte vermitteln. DT/ vwe
Welche kommenden Buchprojekte das Paar zur Bibel geplant hat, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.