Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Todesliste

Sofortige Distanzierung ist das Gebot der Stunde

Falsche Meinungen können zu Mittäterschaften werden. So geschehen im Umfeld des Mordes von Idar- Oberstein. Todeslisten der Lynchjustiz kreisen schon.
Bewaffneter erschießt Angestellten einer Tankstelle
Foto: Christian Schulz (Foto Hosser) | Einem Mann wird vorgeworfen, in Idar-Oberstein einem Kassierer in der Tankstelle in den Kopf geschossen zu haben. Die Tat hat viele Menschen erschüttert.

Distanzieren Sie sich bitte von Birgit Kelle. Diese Forderung erheben nicht irgendwelche Aktionisten im Netz, sondern die Erfolgsautorin selber bittet mit deutlich erkennbarem Augenzwinkern darum. Der Grund ist weitaus ernster als man zunächst ahnt. Die Erfolgsautorin tauchte auf einer Todesliste auf und hat Strafanzeige gegen den Urheber erstattet. Nach dem Mord in Idar- Oberstein wurden pauschal Kritiker der Coronapolitik in Deutschland in Mithaftung genommen.

Gesinnungstäter

Lesen Sie auch:

Welche Strukturen einer Kollektivschuld gepaart mit Gesinnungstäterschaft da zum Tragen kommen, illustriert die Autorin in der kommenden Ausgabe ihrer Kolumne „Ungeschminkt“. Welche Rolle in dem vorliegenden Fall unter anderem die Herren Jan Böhmermann, Karl Lauterbach und Erik Flügge gespielt haben und wie sich der Vorfall in den Sozialen Medien niedergeschlagen hat, zeigt die Bestsellerautorin deutlich auf.

Letztendlich habe so manche Meinungsäußerung der genannten darauf abgezielt eine Mitschuld der Kritiker anzudeuten. Dass der Ergebnis zu einer Todesliste mit 250 Namen führte, die aus der Gesellschaft genommen werden sollen, dürfte nicht nur für Birgit Kelle erschreckend sein. DT/pwi



Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost in der Kolumne „Ungeschminkt“ von Birgit Kelle, wie man nur mit der falschen Meinung zum Mittäter gestempelt wird.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Birgit Kelle Corona Pandemie Erik Flügge Karl Lauterbach

Weitere Artikel

Der „Satiriker“ zieht über Lebensschützer her. Stefan Groß-Lobkowicz sieht darin einen moralischen Bankrott. Wer die Schutzbedürftigsten verspotte, verspotte den Kern des Menschlichen.
06.12.2025, 10 Uhr
Stefan Groß-Lobkowicz

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion