Kaum jemand hat je von ihr gehört, und doch bestimmt sie unsere kulturellen Debatten wie kaum etwas anderes: die Sapir-Whorf-Hypothese - also die Annahme, dass Sprache unsere Realität prägt. Die gesamte Gender-Debatte sowie sämtliche Umbenennungskampagnen für Mohren-Apotheken et cetera basieren auf dieser Hypothese. Belegt worden ist sie allerdings nie.
Im Hamsterrad der Euphemismen
Die Erfahrung legt vielmehr den Verdacht nahe, dass es sich umgekehrt verhält, dass nicht der Begriff das Bewusstsein prägt, sondern das Bewusstsein den Begriff. Dafür spricht insbesondere das Phänomen der „Euphemismus-Tretmühle“, die Beobachtung also, dass belastete Begriffe durch unbelastete ersetzt werden, der neue Begriff aber rasch die negativen Konnotation des ehemaligen übernimmt. DT/smo
Den kompletten Bericht lesen Sie in der kommenden Ausgabe.