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Menschheitsumspannender Blütentraum

50 Jahre Woodstock: Matthias Matussek reicht den Kids von heute den Joint der Vernunft.
Gedenktafel für das das legendäre Rock-Festival Woodstock in Bethel (New York)
Foto: Mike Groll (AP) | Ein Mädchen beugt sich über eine Gedenktafel für das das legendäre Rock-Festival Woodstock in Bethel (New York).

Wie ihn das vor 50 Jahren stattfindende Woodstock-Konzert inspiriert hat, berichtet der bekannte Publizist Matthias Matussek in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“: „Damals herrschte der Wahnsinn unangefochten über den Realitätssinn – aber, Leute, das war meine Pubertät und nie eine Angelegenheit der Erwachsenen. Wir waren jung und schön, und die anderen nicht, basta.“

Zurück zur Realität

Die Realität sei dann aber doch schnell und brutal eingebrochen: „Natürlich fiel der menschheitsumspannende Blütentraum von 1969 in den 70ern schnell in sich zusammen, Punk und blanke Wut lösten Flower Power ab, Nixon wurde aus dem Amt gejagt, in Deutschland mordete die RAF um Baader und Meinhoff, ich warf meinen letzten, ziemlich üblen Trip ein und wurde Journalist mit Vorliebe für Außenseiter-Figuren wie Ginsberg, Burroughs, Bukowski.“

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Jugendkultur heute

Die Jugendkultur von heute sieht der 65-Jährige mit kritischer Sympathie: „Nun versucht erneut eine Jugendkohorte den Aufstand, diesmal nicht gegen den Krieg, sondern tatsächlich gegen das Klima, und das Verrückte ist: diesmal hat es das Establishment auf seiner Seite. Woodstock wird von grünen Apparatschiks und Verbotsspezialisten als geliehener Gründungsmythos gefeiert, und die deutschen Wähler scheinen ihnen recht zu geben.“

"Lernt was Ordentliches"

Matusseks Tipp an die jungen Leute: „Lernt was Ordentliches, macht Party, aber verkauft das nicht als höheren Sinn, und wenn ihr Glück habt, werdet ihr nicht von Moslems überrannt, sondern von chinesischen Unternehmern eingestellt.“

Matthias Matussek reicht den Kids von heute den Joint der Vernunft. Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der "Tagespost" vom 14. August 2019.

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Redaktion Matthias Matussek

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