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Wie Amazon einem LGBT-kritischem Buch zum Bestseller verhalf

Der katholische US-Journalist Matt Walsh hat ein LGBT-kritisches Kinderbuch veröffentlicht. Durch die automatische Kategorisierung auf Amazon landete es unter der LGBT-Literatur – und wurde zum Nummer eins Bestseller.
Junge sieht sich als Mädchen
Foto: REKINA KATYA (312321312) | Der katholische US-Journalist Matt Walsh nimmt die Unterstützung von Geschlechtsumwandlungen bei Personen, die "im falschen Körper geboren" seien, in seinem neuen Kinderbuch satirisch aufs Korn.

„Wird ein anti-LGBT-Buch auf Amazon zur regulären LGBT-Literatur gezählt und dadurch zum meistverkauften LGBT-Buch wurde…“ Was wie der Einstieg von einem Witz klingt, ist tatsächlich Realität geworden. Der katholische Autor und Journalist des amerikanischen Medienunternehmens Daily Wire, Matt Walsh, kritisiert in seinem neuen Kinderbuch „Johnny the Walrus“ (zu deutsch: „Johnny das Walross“) die LGBT-Bewegung, die sich unter anderem für Geschlechtsumwandlungen bei Personen ausspricht, die angeblich im falschen Körper geboren sind.

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Eines der meist verkauften Bücher in den USA

In dem Bilderbuch behauptet der Junge Johnny gegenüber seiner Mutter, ein Walross zu sein und verkleidet sich auch als solches. Seine Mutter geht mit ihm daraufhin zum Arzt, der diagnostiziert, dass der Junge tatsächlich ein Walross sei und verordnet ihm, Würmer zu essen und will seine Beine zu Flossen umoperieren. Obwohl das Buch offensichtlich die LGBT-Szene satirisch hinterfragt, indem es ihr den Spiegel vorhält, landete das Buch durch die automatische Zuordnung auf Amazon in der LGBT-Kategorie.

Das Buch erscheint zwar erst am 29. März 2022 auf englisch und kann bisher nur vorbestellt werden, war aber bereits innerhalb eines Tages ausverkauft und bald das am meisten verkaufte LGBT-Buch auf Amazon, sogar eines der meist verkauften Bücher der USA. Damit hat Matt Walsh einen riesen Erfolg gegen die Ideologie der LGBT-Bewegung erzielt – indirekt durch die Hilfe der LGBT-Bewegung.  DT/ vwe

Wie LGBT-Aktivisten auf den Fehler Amazons reagierten, lesen Sie in der Kolumne Medien.Macht der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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