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Löschkultur breitet sich aus

Erst eine Folge dann alle. Die Löschkultur breitet sich im Netz aus. Die Publizistin Birgit Kelle berichtet. 
Cancel-Culture
Foto: Adobe Stock | Auch in Deutschland breitet sich eine Löschkultur aus. Die Publizistin Birgit Kelle berichtet über ihre Erfahrungen damit.

Der Streamingdienst „Spotify“ hatte zunächst eine und dann alle Folgen des Podcast „indubio“ gelöscht. Auslöser war ein Podcast, der ein Gespräch mit Birgit Kelle enthielt. Kritik am praktischen Umgang mit Transgender stand im Mittelpunkt des Gespräches. Statt sich zu erklären löschte der Streamingdienst einfach alle Folgen. 

Reichweitenbeschränkung

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Grund genug die Erfolgsautorin Birgit Kelle nach ihren Erfahrungen mit „Cancel Culture“ zu befragen. Die Publizistin berichtet im Gespräch mit der Tagespost von Löschungen und Reichweitenbeschränkung in sozialen Netzwerken. Aber auch von steter Beobachtung und Meldung ihrer Beiträge. Manche würden jeden ihrer Beiträge selbst dann noch als Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln melden, wenn sie den ganzen Tag Katzenbilder poste, sagt die Publizistin. 

Entschuldigung muss möglich sein

Die Beschneidung der Debatte und den Untergang einer Debattenkultur kritisiert Kelle mit deutlichen Worten. Ganz klar macht die Autorin auch, dass im Alltag des Diskurs auch ein Tritt ins Fettnäpfchen vorkommen kann. Das dürfe jedoch nicht aus dem Diskurs kegeln. Es müsse auch eine Chance auf Entschuldigung geben. 
Lesen Sie das ganze Interview mit Birgt Kelle in der kommenden Ausgabe der Tagespost. DT/pwi

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