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Die Sprache vor der Genderideologie bewahren

Die Gesellschaft für Deutsche Sprache widerspricht dem Duden, der jetzt das Gendersternchen fordert.
Der neue Duden fordert nun Gendersternchen.
Foto: Sebastian Gollnow (dpa) | Der neue Duden fordert nun Gendersternchen. Aber Journalist*innen zu schreiben ist weder konform mit der Grammatik noch mit den Regeln der Rechtschreibung.

Wenn der Duden mal wieder die Sprache ändern will, sorgt das für Stöhnen. Das war besonders nach der großen Rechtschreibreform 1996 so, die 2006 dann wieder teilweise zurückgenommen wurde, was für noch mehr Verwirrung sorgte. Schreibt man nun wie früher den Panther mit oder ohne „h“? Oder das Buffet mit „u“ oder „ü“? 

Freiheit von Diskriminierung so nicht durchsetzbar

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Aber das sind ja nur Kleinigkeiten. Denn inzwischen haben wir Gender. Und da will man niemanden diskriminieren. Klar, dass die Genderbewegung auch in die Sprache eindringen will. Ist die Sprache dann aber noch das Haus des Seins, wie einst der Philosoph Martin Heidegger mit der Betonung auf die Herkunft und Geschichte der Sprache meinte? Die jüngsten Äußerungen der Gesellschaft für Deutsche Sprache  (GfdS) scheint das verneinen. Denn der neue Duden fordert nun Gendersternchen.

 Aber Journalist*innen zu schreiben ist weder konform mit der Grammatik noch mit den Regeln der Rechtschreibung, heißt es aus der Gesellschaft für Deutsche Sprache. „Bauer*in“ sei schlicht falsch und Freiheit von Diskriminierung so nicht durchsetzbar. Dem ist nur zuzustimmen. Denn die bisherige Form des grammatischen Geschlechts trifft als generisches Maskulinum auf männliche wie auf nichtmännliche Personen zu.

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Alexander Riebel Alexander Riebel Martin Heidegger

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