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Wie der spanische Schauspieler Jaime Lorente wieder zum Glauben fand

Der Netflix-Star, der durch seine Rolle in „Haus des Geldes“ berühmt wurde, spricht in einem Podcast über seine Rückkehr zu Gott. In Krisen half ihm die Kraft des Glaubens, seinen Weg zu finden.
Der Schauspieler Jaime Lorente
Foto: IMAGO/Cinzia Camela / LiveMedia (www.imago-images.de) | Heute bekennt Jaime Lorente, bekannt aus der Serie „Haus des Geldes", freimütig seinen Glauben und sieht die Veränderungen in seinem Leben.

Jaime Lorente wurde durch die Netflix-Serie „Haus des Geldes“ (2017-2021) weltweit berühmt. Die Rolle des „Denver“ machte ihn in über 90 Ländern populär und verwandelte ihn in einen internationalen Star. Seine Karriere geht weiter: Am 30. Mai startete in Spanien der Spielfilm „Hamburgo“, in dem er die Hauptrolle spielt. Nun beginnen die Dreharbeiten zu seinem Debüt als Regisseur.

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Inzwischen ist der Schauspieler und Regisseur verheiratet – aus seiner Ehe mit Marta Goenaga sind bislang zwei Kinder hervorgegangen. Aber auch spirituell hat Lorente einen langen Weg zurückgelegt. In einem Podcast erzählt er, er habe eine „ziemlich dunkle“ Zeit durchlebt, die zu einer „Wiederbegegnung mit Gott“ geführt habe. Damit kehrt er zu seinen religiösen Wurzeln zurück, die ihm seine Eltern Matías und María José, gläubige Anhänger des Neokatechumenalen Weges, vermittelt hatten.

Enge Beziehung zur Familie

Lorente, der 1991 in Murcia geboren wurde, hat eine enge Beziehung zu seiner Familie. Er beschreibt sich selbst oft als „verlorenen Sohn“, der in der Schule selten Bestätigung fand. „Das Theater lag mir“, sagt er, und dort fand er seinen Zufluchtsort. Trotz zahlreicher Krisen blieben der Glaube und seine Familie für Lorente eine Konstante: „Zu Hause war Gott für mich seit meiner Kindheit die Gewissheit, dass ein bestimmtes Leben möglich ist, dass es eine Form der Liebe, des Wollens und des Respekts gibt.“ 

In seiner Jugend erlebte er jedoch eine lange „Zeit der Dunkelheit“. Lorente trat mit 14 Jahren aus der Gemeinschaft aus. Diese Entscheidung führte ihn allerdings nicht zur Freiheit, sondern zu einer inneren Zerrissenheit. Er suchte nach einem Weg, sich selbst zu finden, denn er war davon überzeugt, dass es einen Weg geben musste, um mit seinen inneren Konflikten umzugehen.

Eine tiefgreifende Erfahrung führte ihn schließlich zurück zu seinem Glauben: „In einem Akt der Verzweiflung fiel ich auf die Knie, und alles änderte sich – ich hörte die Stimme meiner Mutter, die mir sagte, dass der Heilige Geist Dinge erreichen kann, die ich nicht glauben würde.“ Diese Rückkehr zu Gott half ihm, zu sehen „wie der Glauben die Kraft hat, etwas zu bewegen und zu verändern.“ Der Glaube bringe ihn dazu, „besser zu mir selbst, zu meinen Freunden, zu meiner Frau und zu meinen Eltern zu sein. Er macht mich zu einem besseren Menschen“.

„Gott hat mein Leben verändert"

Heute bekennt Lorente freimütig seinen Glauben und sieht die Veränderungen in seinem Leben. „Gott hat mein Leben verändert. Ich habe so viele Geschenke, darunter meine Frau, die mir zur Seite steht. Wenn nicht Gott, dann kann es keine göttliche Kraft gewesen sein.“ Seine Spiritualität wirkt sich auch auf die Erziehung seiner Kinder aus: „Kleine Dinge, die wir gut machen können, machen den Unterschied im Leben.“

Die Heilige Schrift spielt eine zentrale Rolle in seinem Alltag. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht aufstehe und als Erstes die Bibel lese. Bevor ich ins Bett gehe, schlage ich sie auf und lese darin.“ In den letzten Jahren habe er „gegen ein Monster gekämpft, das ich nicht besiegen konnte“, aber seit er den Glauben wieder aufgenommen habe, habe er gesehen, wie „sich die Dinge auf einfache Weise wieder geordnet haben“.

Er gibt zu, dass es ihm schwerfällt, sich selbst zu vergeben. Ein Satz des Heiligen Augustinus dient ihm aber als Leitbild: „Ihr seid die Zeit. Seid ihr gut, sind auch die Zeiten gut“. Diesen Satz sprach auch Papst Leo XIV. in seiner ersten Botschaft an die Medien. Wer ist Jesus für Jaime Lorente? „Er ist das Vorbild, der Wegweiser. Ich glaube, er ist auch ein Bruder und Freund. Er ist der Maßstab, den wir anstreben sollten“.

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